Abschiedsparty mit sechs Toren
Beim Sieg gegen Wolfsburg: Tigers-Fans erklären Sandro Schönberger zur „Straubinger Legende“

08.03.2024 | Stand 09.03.2024, 12:54 Uhr

Wie auf einer richtigen Abschiedsparty gab es auch im Eisstadion am Pulverturm ein Gruppenfoto mit Mannschaft, Sandro Schönbergers Familie und der Westkurve. − Foto: Harald Schindler

Gänsehaut-Atmosphäre im Eisstadion am Pulverturm: Beim Hauptrundenfinale der Straubing Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) war Sandro Schönberger der Spieler des Abends, obwohl der 37-Jährige gar nicht entscheidend zum 6:3-Sieg seiner Mannschaft beigetragen hat.

Schönberger bestritt am Freitagabend sein letztes Hauptrundenspiel in Straubing, denn wie berichtet, beendet der Stürmer nach der Saison seine DEL-Karriere. Darum kamen die Mitspieler mit „Danke Schönberger“-Schals ins Stadion oder trugen Pullover mit der Rückennummer 27. Außerdem widmeten die Tigers-Fans dem langjährigen Kapitän vor dem Spiel eine Choreografie und erklärten ihn offiziell zur „Straubinger Legende“. Während der Partie waren im mit 5635 Zuschauern ausverkauften Eisstadion immer wieder Schönberger-Sprechchöre zu hören. Höhepunkt der Abschiedsparty war ein Trailer zu Ehren des gebürtigen Oberpfälzers, der seit 2009 das Tigers-Trikot trägt, nach der Schlusssirene. „Phänomenal“, kommentierte der Jubilar am Mikrofon von MagentaSport, während das ganze Stadion seinen Namen sang. Er habe „Pipi in den Augen“, gestand der 37-Jährige und bedankte sich für „die Wertschätzung, die ich hier bekomme. Darum liebe ich diesen Verein so.“


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Zum Spielverlauf: Wie eine Woche zuvor gegen Berlin (4:1) legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und führten nach neun Minuten durch Treffer von JC Lipon (7.) und Joshua Samanski (9.) schnell mit 2:0. Danach war den Straubingern immer mal anzumerken, dass diese Partie aus ihrer Sicht sportlich wertlos ist, weil den Tigers Platz 3 in der Tabelle von vornherein nicht mehr zu nehmen war. Darren Archibald (11./PP1) und Spencer Machacek (16.) glichen für die Grizzlys aus, ehe Michael Clarke mit dem erneuten Führungstor für Straubing (19.) den Schlusspunkt unter ein torreiches und unterhaltsames Drittel setzte.

Im Mittelabschnitt wurden die Zweikämpfe intensiver, weitere Treffer fielen jedoch nicht. Doch im letzten Drittel bekam Stadionsprecher Peter Schnettler wieder mehr zu tun: Chris Wilkie erzielte den zweiten Powerplay-Treffer der Gäste zum 3:3 (44.). Fünf Minuten später vollendete Parker Tuomie eine herrliche One-Touch-Staffette über Marcel Brandt und Justin Scott. Diese Führung gab Straubing nicht mehr her, denn bei Goalie Florian Bugl war spätestens Schluss im Endspurt dieses Duells. Auf der Gegenseite klingelte es dagegen noch zweimal: Justin Scott (59.) und JC Lipon (59.; nach Zuspiel von Connolly und Schönberger) erzielten die beiden letzten Hauptrundentreffer dieser Saison am Pulverturm.

Bis zum ersten Viertelfinalspiel gegen die Schwenninger Wild Wings (Samstag, 16. März, 16 Uhr; ausverkauft) haben die Tigers-Profis nun ein paar Tage frei, ehe die Vorbereitung auf die Playoffs beginnt.


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