4251 Zuschauer
Heimniederlage: Eisbären Regensburg liegen in der Playoff-Serie wieder zurück

17.03.2024 | Stand 18.03.2024, 7:10 Uhr

David Booth (in Rot hier gegen Ravensburgs Luigi Calc) traf früh zum 1:0. Foto: Andreas Nickl

Drittes Duell, dritter Auswärtssieg: Mit einem 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)-Erfolg vor 4251 Zuschauern in der Regensburger Donau-Arena übernahm Meister Ravensburg Towerstars im Playoff-Viertelfinale der zweiten Eishockey-Liga wieder die 2:1-Führung in der Serie, in der vier Siege zum Weiterkommen nötig sind und es nun am Dienstag um 20 Uhr in Ravensburg weitergeht.



Personell gab es nur in der Verteidigung Eisbären-Veränderungen: Patrick Demetz und Andre Bühler rotierten raus, Lucas Flade und Korbinian Schütz rein in die dritte Verteidigung. Bei Ravensburg kehrte der zuletzt gesperrte Nick Latta in die erste Reihe zurück. Verteidiger Oliver Granz aber musste nach dem Comeback-Versuch vom Freitag wieder pausieren, weswegen Max Hadraschek wieder in der Defensive auflief.

Die Eisbären erwischten einen Traumstart: Nach 52 Sekunden bediente Tariq Hammond von hinter dem Tor, David Booth und der erzielte die 1:0-Führung. Schon hallten wieder „Booth, Booth, Booth“-Sprechchöre durch die Arena. Nur 204 Sekunden später hätte die Führung im Turbotempo wachsen können: Auf dem Eis hatte das Hauptschiedsrichter-Duo Marcus Brill/Bastian Haupt den Treffer anerkannt, nach dem Videostudium galt das vermeintliche 2:0 dann wegen des Stocks über der Torhöhe von Abbott Girduckis doch nicht.

Ehrung für Andrew Yogan

Stattdessen fiel nach 8:38 Minuten der Ausgleich. Die Eisbären hatten gerade ihre erste Strafzeit überstanden, da vollendete Louis Latta die Vorarbeit von Matt Alfaro. Nach dem etwas zurückhaltenden ersten Vergleich in Regensburg, in dem am vergangenen Mittwoch der Playoff-Charakter noch gefehlt hatte, ging es diesmal anders zur Sache und munter weiter.

Andrew Yogan, der vor der Partie von Ligenleiter Rene Rudorisch als bester Hauptrundenskorer (35 Tore/45 Vorlagen) ausgezeichnet worden war, zielte knapp vorbei (14.). 55 Sekunden vor der ersten Drittelpause scheiterte Andrew Schembri, der wieder den Goldhelm des besten Eisbären-Playoffskorers trug, an Ravensburgs Keeper Ilya Sharipov.

Im zweiten Durchgang nahm Ravensburg das Heft in die Hand und ließ die Oberpfälzer offensiv kaum zur Entfaltung kommen. Robbie Czarnik fuhr eine hübsche Wegstrecke unbehelligt durch das Eisbären-Drittel und hatte diese Aktion zur 2:1-Führung abgeschlossen (23:40). In Eisbären-Überzahl hatte Sam Herr bei einem Break sogar den dritten Treffer auf dem Schläger (36.).

Nur kurze Freude

Doch die Eisbären kamen zurück: Im nächsten Powerplay bediente Kapitän Nikola Gajovsky, der am Samstag 37 Jahre alt geworden war, Andrew Schembri – Ausgleich (37:26). Doch die Freude währte nur 69 Sekunden, dann führten die Gäste wieder. Lucas Flade musste für zwei Strafminuten vom Eis, Fabian Dietz war zur Stelle und auch die Abseitsreklamationen zuvor gingen berechtigt ins Leere.

Die Spannung blieb – und Ravensburg hätte gleich zum Start seine Situation komfortabler gestalten können, doch Eisbären-Torwart Tom McCollum parierte gegen Nick Latta gleich doppelt glänzend (42:07). Und kurz vor Ablauf der Strafzeit, die sich Petr Heider dabei auch noch einhandelte, hatte Yogan nach einem schön herausgespielten Konter in Unterzahl die ganz große Gelegenheit zum Ausgleich(44.).

Gajovsky alleine vor dem Tor



Ravensburg ließ die Regensburger jetzt wieder kaum zum Zug kommen. Gajovsky bot sich ein Konter, doch alleine vor dem Tor hatte er die Scheibe nicht komplett unter Kontrolle und konnte nur mit der Rückhand abschließen (52:25). Czarnik versuchte es mit einem Solo, Jakob Weber und Yogan mit der Doppel-Chance(54.) und im Gegenzug Ralf Rollinger, als Korbinian Schütz ausgerutscht war – jetzt wogte das Spiel noch einmal hin und her.

Langsam aber lief den Eisbären die Zeit davon: McCollum ging zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und Robbie Czarnik nutzte das zur 4:2-Entscheidung 136 Sekunden vor Ende ins leere Tor.