Die A-Junioren des SV Wacker Burghausen entwickeln immer mehr Freude an den finalen Ehrenrunden dieser Saison in der Fußball-Bundesliga Süd/Südwest. Dank einer großartigen Mannschaftsleistung und dem Glauben an ihre Leistungsfähigkeit schaffte die Truppe von Max Hausruckinger bei Eintracht Frankfurt ein verdientes 1:1. Der Rangdritte war nach 56 Minuten durch Noah Michel in Führung gegangen. Nach dem Platzverweis für Marc Pilisi (61.) glich die U19 von der Salzach noch durch den starken Dominic Bauer aus (83.).
"Jeder spürt und sieht deutlich, dass die Mannschaft von Spiel zu Spiel mehr zusammenwächst. Alle fiebern mit, jeder gibt sein Bestes", freut sich Hausruckinger über den zweiten Punktgewinn. Der Trainer ließ diesmal Abwehrstütze Philipp Motschiedler auf der Bank. Er wollte die Viererkette, die zuletzt beim 0:1 beim Tabellenzweiten VfB Stuttgart so stark gespielt hatte, nicht zerreißen. "Philipp hatte kein Problem damit. Alle wollen den gemeinsamen Erfolg und stehen auch einmal zurück. Zudem war er noch nicht ganz fit", so Hausruckinger.
Die Partie in Frankfurt stand von Beginn an unter einem guten Stern. Burghausen agierte äußerst konzentriert, schaltete nach Ballverlust schnell um und brachte so gleich wieder alle Mann hinter den Ball. Dominic Bauer, der normal im defensiven Mittelfeld zu Hause ist, rückte diesmal weiter nach vorne und setzte gemeinsam mit Shipipron Shoshaj vor allem Eintracht-Spielmacher Hermann Dörner unter Druck. Zudem hielt Bauer oft die Kugel, so dass seine Kollegen gut nachrücken konnten. Dank dieses Schachzugs brachte Frankfurt kaum Nennenswertes zustande. Einzig Gianluca Waldschmidt vergab in der ersten Hälfte völlig freistehend (20.). Demgegenüber brachten Shoshaj (23.) und Bauer (26.) das Eintracht-Tor in Gefahr. Bauers Schuss parierte Yannick Zummack glänzend.
Nach der Pause arbeitete Wacker konsequent weiter. Viel passierte in der Folge nicht, da sich beide Teams im Mittelfeld neutralisierten. Wie aus dem Nichts gelang dem Gastgeber das 1:0 (56.): Nach einer unnötigen Ecke war der Tabellenletzte kurz unsortiert und Michel donnerte das Leder ins Netz. Jetzt hatte die Eintracht mehr vom Spiel und nach 61 Minuten einen Mann mehr auf dem Feld: "Pilisi gingen nach einem normalen Zweikampf die Nerven durch. Er hat nachgeschlagen, was ihm später leid tat", beschreibt Hausruckinger die Aktion zwischen seinem Spieler und dessen Kontrahent Joel Gerezgiher.
Burghausen störte die Unterzahl nicht. Im Gegenteil: Es ging ein Ruck durch die Reihen. Die Hessen verloren den Faden, der SVW wollte den Ausgleich und wurde nach 83 Minuten belohnt: Bauer, der Bester seiner Mannschaft war, nutzte eine starke Vorlage von Daniel Willberger und versenkte den Ball im rechten unteren Eck. Willberger hatte zuvor einen ganz wichtigen Zweikampf im Mittelfeld gewonnen, sonst hätte der Rivale eine erstklassige Kontergelegenheit gehabt. Kurz vor dem Schlusspfiff vereitelte der sichere Schlussmann Nico Tezzele noch eine "Todeschance" von Waldschmidt.
