Mit der Aventinus-Nachwuchs-Challenge hat der TC Abensberg ein überregionales Jugend-Doppelturnier erfolgreich aus der Taufe gehoben. Zur ersten Ausgabe erreichten den Ausrichter mehr Anmeldungen als Startplätze zur Verfügung standen.
Die Nachfrage kundet davon, dass die Verantwortlichen vom TC Abensberg mit dem Event präzise die Erwartungen der Tenniskids getroffen haben. Die Organisatoren machten sich auch aufgrund von zwei Thesen ans Werk: „In der Tennislandschaft gäbe es aktuell keine Doppelturniere für den Nachwuchs. Allgemein werde das Doppel für den Tennisnachwuchs sträflich vernachlässigt“, so TC-Vize Florian Bohn. Basierend auf dieser Grundlage heckten Bohn und TC-Sportwart Klaus Hafner die Idee aus, ein Doppelturnier für den Nachwuchs auszuschreiben. „Und der Erfolg war überwältigend“, so Bohn. Bereits bei der ersten Auflage reichten die Startplätze nicht für die gemeldeten Doppel aus. Auch zahlreiche Ranglisten- und Kaderspieler fanden trotz zweier parallel stattfindender DTB-Ranglisten-Turniere in Bayern ihren Weg nach Abensberg. „Daher soll die Erstauflage in diesem Jahr der Startpunkt für eine Tradition werden“, teilen die Bohn und Hafner mit.
Turnier findet festen Termin
Künftig soll die Aventinus Doppel-Challenge im Herbst ihren festen Termin finden. Besonders freuten sich Bohn und Hafner darüber, dass neben den beiden Konkurrenzen der Jungen auch die beiden Kategorien für die jungen Damen positive Resonanz erfuhren.
Bei den Mädchen unter 14 Jahren setzte sich im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ die Paarung Lindt/Tausch durch. In einem spannenden Spiel bezwang das Duo im Matchtiebreak unter anderem Dilber/Ostendorf aus Ismaning und ließen Piot/Pirner aus Regensburg hinter sich auf Platz zwei. Einen Unterföhringer Sieg gab es bei den Mädchen unter zwölf Jahren.
Oetzbach/Brietzke setzten sich ebenfalls im „Jeder-gegen-Jeder“-System ohne Niederlage durch. Mit der Paarung Gabor/Ramsauer stellte der TC Abensberg das Duo auf dem zweiten Platz − und sicherte sich auch bei den Nachwuchsdamen einen Platz auf dem Stockerl. Bei den U14-Jungs siegten die Lokalmatadoren Hafner/Bohn im Finale mit 6:4 und 7:6 gegen Wehr/Velek aus Schwabach.
Während sich Hafner/Bohn im Halbfinale gegen die Teamkameraden Bertz/Lanzinger mit 6:3 und 6:0 durchgesetzt hatten, zeigten Wehr/Velek starke Nerven und bezwangen auf dem Weg ins Finale ihre Gegner gleich zweimal im Matchtiebreak. Dabei schalteten sie auch die an Nummer zwei gesetzten Helfer/Humig aus.
Besonders stark besetzt war das Feld der Jungs bis 12 Jahre. Steiner/Escherich aus Passau präsentierten sich spiel- und nervenstark und spielten sich durch ein 6:4 und 7:6 gegen die an zwei gesetzten Häußinger/Reinfurt aus Eichstätt ins Finale. Das favorisierte Ingolstädter Brüderpaar Kern/Kern wurde aber letztlich seiner Favoritenrolle gerecht. Im Halbfinale schaltete das Duo Rauscher/Reischl aus Regensburg aus und behielt auch im Finale mit 6:4 und 6:1 gegen die Passauer die Oberhand.
Uwe Brandl, Vorsitzender der Josef-Stanglmeier-Stiftung, überreichte Urkunden und Pokale an die siegreichen Paarungen. Als Vertreter der mit dem TC Abensberg eng kooperierenden Stanglmeier-Stiftung zeigte er sich erfreut über die starken sportlichen Leistungen und die vielen glücklichen Kinderaugen – ganz im Sinne des Stifters Josef Stanglmeier.
Das Jugend-Doppel-Turnier soll laut dem 2. Vorsitzenden des TC Florian Bohn einen festen Platz im Jahreskalender des TC erhalten. Aktuell umfasst der Turnierkalender neben dem traditionellen Junior Masters mit Tennisolympiade am 1. Mai eines jeden Jahres, etwa zehn sogenannte Leistungsklassenturniere in verschiedenen Altersklassen (Kinder und Erwachsene).
Die Planungen für 2024 laufen
Darüber hinaus hatte der TC in dieser Saison erstmals den Zuschlag für ein BTV Kids-Race-Turnier erhalten und wird im kommenden Jahr vermutlich auch auf DTB-Ebene erstmals als Turnierorganisator präsent sein. Laut Bohn gibt es erste Signale, dass der TC zum ersten Mal ein Jugendranglistenturnier mit Wertung für die deutsche Rangliste ausrichten darf.
Man hoffe auf die Zuteilung eines Terminslots Ende der Wintersaison 2023/24. „Dann dürfen die Doppelspezialisten in Abensberg ihr Können auch im Einzel wieder zeigen“, so Bohn.
Siegerehrung U12 weiblich: Uwe Brandl, Vorsitzender Josef-Stanglmeier-Stiftung (l.), und Florian Bohn (TC Abensberg, r.) gratulierten: Mira Brietzke und Maxima Oetzbach gewannen das Doppelturnier ohne Niederlage, Emilie Gabor und Antonia Ramsauer (v. l.) folgten auf Platz zwei. Foto: Klaus Hafner
