Duelle mit dem MTTC Iphitos München sind eigentlich immer etwas Besonderes, jedenfalls für die Pfarrkirchner Tennisspieler. Bei den Landeshauptstädtern sieht man dies offenbar bei weitem nicht so. Bei den Herren 30 in der Bundesliga, die wie am Tag darauf die Herren 40 in der Regionalliga den Rottalern klar unterlagen, fügten sich die Münchner schon vor dem ersten Ballwechsel ihrem Schicksal – zum Unmut des Gästeteams und auch nicht zur Freude manches Zuschauers.
Eigentlich wären die Herren 30 des MTTC gut aufgestellt, unter anderem mit den Ex-Profis Aldin Setkic (Bosnien-Herzegowina), Daniel Brands oder Mischa Zverev. Doch noch immer sind sie sieglos. In der jetzigen Partie gegen den TC Pfarrkirchen fehlten nicht nur diese drei Spitzenspieler, für die Münchner traten zudem auch zwei offensichtlich verletzte Spieler an, die ihre Matches schon nach kurzer Zeit aufgaben. So entwickelte sich schnell ein ungleiches Duell.
Der erstmals für die Pfarrkirchner aufschlagende Nicolas Almagro hatte sein Tagwerk schnell erledigt. Sein Gegner Björn Krenzer, dessen Verletzung schon beim Gang auf den Platz sichtbar war, gab gleich nach dem ersten Spiel auf. Ihm gleich tat es die Nummer 1, Richard Malobicky, der bereits zu Beginn etwas humpelte und zeigte, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Bei 0:5 gegen Alessandro Giannessi beendete er dann das Match vorzeitig. Für weitere schnelle Siege sorgten aufseiten des TCP die stark aufspielenden Dusan Lojda, Dominik Aigner und Andreas Schwarz.
Eine interessante und phasenweise hochklassige Partie lieferten sich Marcos Baghdatis für die Rottaler und Lars Uebel, der sehr gut mithielt und viele erstklassige Punkte erzielte. So musste Baghdatis durchaus kämpfen, um beim 6:4 und 6:4 letztlich als Sieger vom Platz zu gehen. Passend zum Verlauf dieses Tages traten die Münchner dann zu zwei Doppeln nicht mehr an. Lediglich eines wurde gespielt, und das gewannen Marcos Baghdatis/Felix Riedel gegen Lars Uebel/Stephan Fehske 7:5 und 7:5. Damit war der 9:0-Erfolg der Pfarrkirchner perfekt. „Natürlich freuen wir uns über jeden Sieg, aber wenn er so zustande kommt, dann ist das schade und nicht sehr förderlich für den Tennissport, noch dazu in einer an sich hochinteressanten Bundesliga“, sagte TCP-Kapitän Felix Riedel am Ende.
Nur einen Tag später kam es in München neuerlich zu dem Duell MTTC Iphitos gegen den TC Pfarrkirchen, dieses Mal bei den Herren 40 in der Regionalliga. Zwar wurden dabei seitens der Gastgeber alle Einzel auch zu Ende gespielt, eine klare Sache aber war es erneut. Mit 7:2 gewannen die Gäste aus dem Rottal.
Jeweils deutliche Zwei-Satz-Siege fuhren Tommy Robredo, Guillermo Garcia Lopez, Jan Mertl, Martin Schneiderbauer und Werner Eschauer ein. Christoph Schmid an Position 6 führte 3:1 und 40:15, als eine Muskelverletzung im Oberschenkel wieder aufbrach. Er versuchte es noch, musste aber bei 3:6 und 0:1 aufgeben. Doppel wurde nicht mehr gespielt und mit 2:1 zugunsten der Pfarrkirchner gewertet.
Die Herren 40 stehen damit unangefochten an der Spitze der Regionalliga. Bei vier Punkten Vorsprung und noch zwei ausstehenden Spieltagen scheint Platz 1 so gut wie sicher. Damit käme es vom 8. bis 10. September in Pfarrkirchen tatsächlich zum „Final Four“ um die deutsche Meisterschaft. Um diese kämpfen dann die vier hochkarätig besetzten Sieger-Teams der vier Regionalligen in Deutschland.
− wa
