Zwei Pokale gewonnen
Herausragende Bilanz für SV Röhrnbach: Chulian Neuwerth gewinnt „Dänepokal“, Daniel Wolf Dritter

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 22:26 Uhr

Glücklicher Pokalsieger: Bezirksspielleiter Simon Staudinger (links) gratuliert Chulian Neuwerth zum Turniererfolg. − Foto: Privat

Welch eine Bilanz für den SV Röhrnbach: Chulian Neuwerth darf sich niederbayerischer Schach-Pokalsieger nennen. Im besser als Dähnepokal bekannten Wettbewerb besiegte Neuwerth beim erstmalig als „Zentralturnier“ absolvierten Pokal in Ortenburg Laszlo Nagy (SC Bayerwald) quasi in der Verlängerung.

Damit nicht genug, denn das Duell um Rang 3 gewann mit Daniel Wolf ebenfalls ein Röhrnbacher, und ebenfalls gegen einen SC-Bayerwald-Denksportler, Herbert Palmi. Das kleine Finale ist schnell erzählt: Lange Zeit ereignete sich gar nichts, ehe Palmi in ausgeglichener Stellung seinen Springer auf c3 im wahrsten Sinne des Wortes „vergaß" und Wolf ihn einkassierte. Danach geschah nicht mehr viel und Wolf freute sich über den Sieg.

Aus dem Finale gibt es noch weniger zu berichten. Es wurden rasch etliche Figuren getauscht, was in ein Endspiel Läufer gegen Springer bei gleicher Bauernzahl mündete. Ohne die Remisbreite je verlassen zu haben, endete die Partie unentschieden. Offenbar scheuten beide Spieler irgendein Risiko. So musste über ein Blitzschach-Match über drei Partien der Gewinner gefunden werden. Hier ging es nun richtig rund. In Partie 1 sicherte sich Nagy Materialvorteil und verwertete diesen – die Führung für ihn. Das Drama dann in Runde 2: Nagy eroberte zwei Figuren, hatte über eine Minute mehr Zeit, Neuwerth nur noch etwa zehn Sekunden auf der Uhr. Doch im Angesicht des vermeintlich sicheren Pokalsiegs ließ sich Nagy von den nur noch wenigen, parierbaren Drohungen Neuwerths offenbar erschrecken, stellte die Dame ein und erlaubte Neuwerth einen nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. In Runde 3 war Nagy dann der Nackenschlag der vorherigen Partie anzumerken, denn es wiederholte sich der Dameneinsteller der vorherigen Partie – Neuwerth gewann 2:1 und damit den Niederbayernpokal. Nach zwei sowohl beim Blitzen als auch im klassischen Schach souveränen Auftritten im Viertel- und Halbfinale benötigte er im Finale beim Blitz das für einen Turniersieg notwendige Quäntchen Glück, welches er einfach hatte. Nagy blieb der Trost, ebenso wie sein Bezwinger am bayerischen Dähnepokal teilnehmen zu dürfen.

Im Viertelfinale hatte sich Neuwerth gegen den Vilshofener Alexander Stadler nach Remis im Stichkampf durchgesetzt (2:0), Wolf besiegte Priyanshu Dua aus Deggendorf. Anschließend hießen die Gewinner Nagy (gegen Wolf) und Neuwerth (gegen Palmi).

Bezirksspielleiter Simon Staudinger zog zufrieden Fazit: „Es war mal ein etwas anderes Erlebnis als die übrigen Schachturniere, da der Pokal eben einen eigenen Modus hat. Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Ablauf der Premiere Dähnepokal als Zentralturnier zufrieden.

− red


 Sämtliche klassischen Partien des Pokals können online unter nb-schach.de nachgespielt bzw. heruntergeladen werden.