Natascha Oßner-Niemczyk, 33, ist ein wahres Multitalent im Volleyball. Sie feierte Erfolge in der Halle und im Beachvolleyball. Seit Jahren zählt „Tascha“ zu den Leistungsträgerinnen bei den „Dingos“ des TV Dingolfing, war mit ihrer Erfahrung beim starken 3:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen ein wichtiger Faktor. Nach dem sensationellen Saisonstart in die 2. Liga Pro freut sich der gesamte Verein auf das Spiel des Jahres am kommenden Samstag ab 19 Uhr gegen den Erstligisten aus Aachen. Im Gespräch mit heimatsport.de verrät die Wahl-Moosthenningerin, dass die „Dingos“ ohne Druck aufspielen können.
Frau Oßner-Niemczyk, die Stimmung in der Dreifachturnhalle Höll-Ost war gegen Leverkusen einfach fantastisch. Die Lautstärke teilweise über 100 Dezibel. Ist in Dingolfing die Volleyball-Euphorie entfacht worden?
Natascha Oßner-Niemczyk: Das hoffe ich doch (lacht). Das Publikum hat in unserer Halle wirklich ordentlich eingeheizt und uns durch das gesamte Spiel getragen. Wir hoffen, dass die nächsten Heimspiele auch wieder so ein tolles Volleyballfest werden.
Mit dem 3:0-Heimsieg kann man von einem perfekten Saisonstart sprechen. Oder wäre noch mehr möglich gewesen?
Natascha Oßner-Niemczyk: Beim Krimi im ersten Heimspiel gegen Grimma haben wir schon ein hohes Spielniveau zeigen können, allerdings noch mit vielen Eigenfehlern behaftet. In den nachfolgenden drei Auswärtsspielen konnten wir daran arbeiten und unsere ersten Siege einfahren. Allerdings hat uns allgemein noch die Konstanz gefehlt um noch mehr Punkte zu erzielen. Bei unserem zweiten Heimspiel, gegen gut aufspielende Leverkusenerinnen, konnten wir mit einer geschlossenen Teamleistung und nur wenigen Fehlern überzeugen. Wir können eine klare Leistungssteigerung erkennen und freuen uns auf die nächsten Aufgaben.
Die Mannschaft ist fast komplett zusammengehalten worden. Ist das der Schlüssel zum Erfolg in der 2. Liga Pro?
Natascha Oßner-Niemczyk: Ich denke, dass es auf jeden Fall ein Vorteil ist, eingespielt zu sein und weiter an Feinheiten arbeiten zu können. Es gibt einige Mannschaften in der 2. Liga Pro, die sich zwar individuell verstärkt haben, aber als Team noch zusammenwachsen müssen. Diese werden dann vermutlich in der zweiten Saisonhälfte ihre Teamleistung richtig unter Beweis stellen.
Nun geht es im Achtelfinale des DVV-Pokals gegen die „Ladies in Black“ Aachen. Im Fußball hat das Duell „David gegen Goliath“ einen großen Reiz. Ist Dingolfing aber denn überhaupt so ein krasser Außenseiter, denn die Aachener haben in der 1. Bundesliga große Schwierigkeiten?
Natascha Oßner-Niemczyk: Wir freuen uns schon sehr auf das DVV-Pokal-Achtelfinale gegen Aachen. Es ist immer toll, gegen eine höherklassige Mannschaft zu spielen, egal in welcher Sportart. Das Schöne dabei ist, wir haben nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Aachen muss sich da eher beweisen und versuchen, im Pokal eine bessere Leistung zu zeigen als bisher in der 1. Liga. Aber die Saison ist natürlich noch sehr jung und daher ist es noch schwierig zu beurteilen, wo der Weg von Aachen hinführen wird.
Wie bereitet sich die Mannschaft auf dieses besondere Duell vor?
Natascha Oßner-Niemczyk: Wir geben ordentlich Gas im Training und werden sicher an unserer Spielgeschwindigkeit arbeiten, denn diese ist in der 1. Bundesliga noch höher. Zudem werden wir uns sicher auch die Aachener Statistiken ansehen, um mögliche Schwächen herauszufinden.
Nach den jüngsten Erfolgen könnte es in der Halle noch lauter werden. Freut sich die Mannschaft darauf?
Natascha Oßner-Niemczyk: Wir freuen uns natürlich sehr über zahlreichen Besuch bei all unseren Heimspielen. Vor allem gegen Aachen benötigen wir lautstarke Unterstützung unseres Publikums, denn die Aachener Fans sind bekannt für ordentliche Stimmung und werden sicher auch mit ein paar Trommeln anreisen. Wir freuen uns also schon auf eine laute und hoffentlich auch volle Sporthalle Höll-Ost. Am vergangenen Wochenende haben wir eine tolle Leistung gezeigt und wollen das natürlich auch bei jedem weiteren Heimspiel mit unseren Fans feiern.
Artikel kommentieren