Kein Re-Start Anfang Mai
Lockdown bis 9. Mai verlängert: Abbruch der Saison im Amateurfußball praktisch besiegelt

13.04.2021 | Stand 13.04.2021, 16:36 Uhr

−Symbolfoto: Lippert

Der Lockdown in Bayern wird bis zum 9. Mai verlängert. Darauf hat sich nach Angaben von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag das Kabinett in München geeinigt. Die aktuelle Corona-Infektionsschutzverordnung wäre ansonsten in der Nacht auf nächsten Montag, 19. April, ausgelaufen. Damit steht fest: Der BFV wird einen Abbruch der unterbrochenen Spielzeit 19/21 einleiten!

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hatte vor wenigen Tagen in einem Vier-Stufen-Plan festgelegt: Sollte bis 3. Mai kein ungeschränkter Trainingsbetrieb möglich sein, werde man über einen Abbruch der Verbandsspielrunden entscheiden. Am morgigen Mittwoch trifft sich die BFV-Spitze zur nächsten Vorstandssitzung und kann den Abbruch nun in die Wege leiten. Man wolle "gemeinsam mit den Vereinen über die Frage des Abbruchs und der anzuwendenden Regularien entscheiden", erklärte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb zuständig ist, am Dienstagnachmittag. Heißt: Präsident Dr. Rainer Koch und seine Kollegen wollen vor der endgültigen Entscheidung ein Meinungsbild der Vereine einholen. Allerdings gibt es an einem deutlichen Votum für ein vorzeitiges Ende der Saison, die im Juli 2019 begonnen hat und bis heute nicht regulär beendet werden konnte. Für den wahrscheinlichen Fall des Abbruchs einer Saison sehen die Bestimmungen der Spielordnung eine Wertung für Auf- und Abstieg nach der Quotienten-Regelung unter Wegfall der Relegationsspiele vor (§ 93).
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"Die Lage ist weiter besorgniserregend", sagte Herrmann. Die Inzidenz im Land liege bei 160, im Vergleich zur Vorwoche gebe es 100 Prozent mehr Todesfälle. Zudem seien die Intensivstationen immer stärker ausgelastet. Generell sei zu beobachten, dass gerade Jüngere stärker von Infektionen betroffen seien. Rund fünf Prozent aller registrierten Corona-Tests seien derzeit positiv, Tendenz steigend. Einziger Lichtblick sei die positive Entwicklung bei den Impfungen.

− red/dpa