von Alexander Augustin
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Sollte bis 3. Mai kein Mannschaftraining möglich sein, wird der Bayerische Fußball-Verband seine ohnehin verlängerte Amateursaison 2019/21 abbrechen. Das hat der BFV am Montagabend beschlossen und damit Vereinen erstmals Planungssicherheit gegeben – eine längst überfällige Entscheidung, wie unser Redakteur Alexander Augustin kommentiert:
Der Druck war zu groß geworden, der Zeitplan zu eng. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) musste handeln, auch weil die Abbruch-Forderungen von der Basis immer lauter wurden. Der ersehnte Moment der Rückkehr auf die Plätze kommt einfach nicht näher, die Infektionszahlen steigen zum Frühlingsbeginn drastisch an, eine Besserung ist nicht absehbar. Insofern war die Entscheidung des BFV, einen Zeitpunkt für den Saisonabbruch festzulegen, längst überfällig. Der Stichtag 3. Mai lässt dem Verband zwar eine Rest-Hoffnung, aber de facto kommt der Beschluss einem Abbruch gleich.
Für die Millionen Amateurfußballer/innen in Bayern dürfte die Nachricht vom wohl baldigen Abbruch eine Erlösung gewesen sein. Seit Ende Oktober haben sie sich mit Läufen oder virtuellen Trainingseinheiten fit gehalten. Die Perspektivlosigkeit ließ die Motivation bei vielen aber zuletzt arg schwinden. So kann nun bald ein Schlussstrich gezogen werden unter diese XXL-Saison – und im Sommer dann mit neuem Elan auf eine hoffentlich wieder reguläre Spielzeit 2021/22 hintrainiert werden.
Die Klubs wünschen sich Planungssicherheit, könnten frühzeitig an ihren Kadern für die kommende Spielzeit basteln. Auch wenn die Quotientenregelung Verlierer produzieren wird – die angepeilte Abstimmung unter den Vereinen wird wohl eine klare Mehrheit für den Abbruch bringen. Und auch dem BFV würde dieser Schritt Zeit verschaffen. Zeit, um alle Weichen zu stellen für einen Spielbetrieb, der in der kommenden Saison zwar weniger kompliziert, aber noch immer nicht ganz einfach werden dürfte.
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