Schlusslicht Neufraunhofen kommt
Kastls Trainer Jokic muss Abwehr erneut umreißen – Zwei Spiele Sperre für Pietsch

03.11.2023 | Stand 03.11.2023, 17:26 Uhr

Nach seiner zweiten roten Karte fehlt Sebastian Pietsch (Mitte), der in dieser Szene vor seinem Keeper Andreas Peller gegen Geretsrieds Stürmer Sebastian Schrills rettet, Kastl gegen Neufraunhofen. − F.: Stallein

In der 19. Runde der Fußball-Landesliga Südost genießt der TSV Kastl Heimrecht. Die auf Rang9 geführten Schützlinge von Trainer Slaven Jokic erwarten am Samstag, 4. November, um 14 Uhr das Schlusslicht SV Neufraunhofen.

Gut ist, dass die Kastler im Mauerberger Sportpark spielen, nachdem sie sich auswärts meist in Geberlaune präsentieren. Zuhause dagegen zählen sie immer noch zu den besten Punktesammlern, 19 ihrer 26 Zähler hat die Mannschaft vor den eigenen Fans eingefahren. Bei den sieben Punkten in der Fremde sind übrigens drei aus dem 2:1 in der Vorrunde in Neufraunhofen dabei. Die deutliche Kluft zwischen der Auswärts- und Heimbilanz erklärt sich Jokic so: „Wir haben auswärts oft zu viel Respekt vor dem Gegner und spielen dann zu ängstlich. Da sind wir in vielen Situationen einfach noch zu unerfahren.“ So war es auch letzte Woche beim 0:1 beim TuS Geretsried. „Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Wenn wir schon nicht gewinnen, dann dürfen wird dort zumindest nicht verlieren“, so der Trainer.

Der Gast aus Niederbayern, wie Kastl neu in der Liga, läuft Gefahr, postwendend wieder nach unten geschickt zu werden. Aktuell hat der SVN drei Zähler Rückstand auf den ersten Relegationsplatz, aber schon neun zum rettenden Ufer. Jokic muss bei der Besetzung der Defensive umdenken, denn neben dem ohnehin verletzten Abwehrchef Martin Göppinger fehlt auch Sebastian Pietsch. Der 29-Jährige hat in Geretsried zum zweiten Mal in dieser Saison Rot gesehen und ist gesperrt. Nach Einschätzung von Abteilungsleiter Jochen Brehm war es kein grobes Foul, „nur“ eine Notbremse. Dennoch kann Pietsch froh sein, dass er nur zwei Partien aussetzen muss, denn „Wiederholungstätern“ blüht meist ein höheres Strafmaß.

„Wir mussten die Abwehr in dieser Saison ja schon sehr oft umstellen. Da finden wir eine Lösung“, sagt Jokic, der auch noch um den Einsatz von Christian Fischer und Sebastian Spinner bangt. Beide sind leicht angeschlagen. Nach dieser Partie stehen in diesem Kalenderjahr noch drei Einsätze auf dem Plan: Zuhause gegen den SV Pullach (11. Platz) und den TSV Grünwald (1.), auswärts beim FC Garmisch-Partenkirchen (15.). Das Ziel bis dahin drückt Brehm in Zahlen aus: „Wir wollen bis zur Pause die 30-Punkte-Marke knacken.“ Aktuell hat Kastl 26 Zähler auf dem Konto.

Unterdessen soll in Kürze beim TSV die Trainerfrage geklärt werden. Sowohl Jokic als auch Brehm lassen durchblicken, dass es in gleicher Konstellation weitergehen könnte. „Ich gehe davon aus, dass diese Gespräche zeitnah stattfinden werden“, so der Übungsleiter, der seit April letzten Jahres in Kastl auf der Kommandobrücke steht und den Klub nach dem Abstieg zum sofortigen Wiederaufstieg geführt hat.

− red