Debakel gegen Bogen
„Absolute Frechheit“: Tot und blutleer – 0:4-Pleite sorgt für dicke Luft in Osterhofen

24.03.2024 | Stand 24.03.2024, 20:35 Uhr
Franz Nagl

Bogens Doppeltorschütze Jonas Gmeinwieser (2.v.r.) sorgte bei Osterhofens Maximilian Prechtl, Kapitän Tobias Lemberger und Keeper Sebastian Grübl (v.l.) für lange Gesichter. − Foto: Franz Nagl

„Was wir heute abgeliefert haben, war eine absolute Frechheit“, macht Teammanager Helmut Lemberger die teilweise lustlos wirkende Vorstellung der Spvgg Osterhofen gegen den TSV Bogen deutlich. Das 0:4 spricht dementsprechend Bände für die Osterhofener Darbietung vor 100 fröstelnden Zuschauern.

Die Gäste aus Bogen wussten von Beginn an, um was es ging. Mit aggressiven Anlaufen gewannen sie schnell die Oberhand im Mittelfeld und erzielten viele Ballgewinne. Dieses Übergewicht an Spielanteilen machte sich auch gleich am Ergebnis bemerkbar. Bereits in der 11. Minute zappelte das Leder im Osterhofener Tor. Jonas Gmeinwieser versenkte ein Zuspiel von Lukas Käufl unhaltbar für Keeper Sebastian Grübl. Osterhofen kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe, wirkte leb- und kopflos.

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So kam Bogen immer wieder gefährlich vor die Kiste und abermals Gmeinwieser war es, der auf 2:0 stellte. Mit Beginn der zweiten Hälfte bemerkte man ein Aufbäumen der Hausherren. Nach einer Attacke im Strafraum an Elias Höng entschied der souveräne Schiedsrichter Julian Roidl (Ensdorf) auf Strafstoß. Der sonst so sichere Schütze Ashour Abraham jagte den ruhenden Ball aber an den Querbalken. Es wäre vielleicht der Brustlöser für die Hausherren gewesen. Es blieb nur am Konjunktiv, denn im weiteren Verlauf verfiel Osterhofen wieder in den Trott der ersten Hälfte. Es war zwar ein Bemühen sichtbar, mehr aber auch nicht.

Das 0:3 durch Tobias Gayring war dann endgültig der K. o. für die Heimelf. Kurz vor dem Ende erhöhte Balthasar Sabadus zum 0:4-Endstand. „Die Mannschaft wirkte heute wie tot. Wir werden als sportliche Leitung in dieser Woche vor dem Spiel gegen Ruhmannsfelden Klartext reden“, sagt Lemberger verärgert.

Zufrieden äußerte sich hingegen Bogens Coach Heribert Ketterl nach der Partie: „Wir haben gut begonnen und haben unsere Chancen genutzt. Wir sind seit langem wieder übern Strich. In der zweiten Halbzeit sind wir ins Schwimmen gekommen. Wenn wir da das 1:2 kassiert hätten wäre es wohl haarig geworden. Heute haben wir da auch mal Glück gehabt und haben absolut verdient gewonnen.“