Lange Pause befürchtet
Knie und Sprunggelenk: Schwere Doppelverletzung stoppt Hauzenbergs Top-Talent Philipp Michl (19)

26.09.2023 | Stand 26.09.2023, 14:29 Uhr

Im Spiel gegen Bad Kötzting verletzte sich Hauzenbergs Philipp Michl (l.) schwer.  − Foto: Tschannerl

Die Schmerzen sind noch immer enorm, der Fuß dick wie eine „Bowlingkugel“, sagt Philipp Michl (19). Der junge Landesliga-Fußballer des FC Sturm Hauzenberg, der seit Wochen in Topform spielte, hat sich am Freitag beim Auswärtsmatch in Bad Kötzting (0:2) eine schwere Verletzung zugezogen. Den Verteidiger erwischte es sowohl am Knie als auch am Sprunggelenk. „Es sieht leider gar nicht gut aus“, sagt Sturm-Sportvorstand Markus Reischl und befürchtet eine lange Ausfallzeit.

Anfang der Woche stand für Michl der erste MRT-Termin an, das Sprunggelenk wurde unter die Lupe genommen. Zwei Tage später wird dann das Knie durchleuchtet. Sorge und Ungewissheit waren bei Spieler und Verein nach der Verletzung natürlich groß, dennoch wollte sich Michl vor den Untersuchungen nicht zu viele Gedanken machen. „Man hofft natürlich, dass es nicht so schlimm ist, aber ändern kann man es jetzt ohnehin nicht mehr.“

Passiert ist die Verletzung in Kötzting nach rund einer Stunde: Michl grätscht einen Angreifer den Ball weg, der Gegner fällt bei der Aktion zunächst mit seinem ganzen Gewicht auf das Sprunggelenk des Hauzenbergers, dann beim Abrollen auch noch auf das durchgestreckte Bein, so dass sich Michl das Knie verdreht. „Zunächst war das ganze Bein leicht taub, das hat sich dann im Krankenhaus aber wieder gelegt. Anfangs habe ich gedacht, das Knie hat’s am heftigsten erwischt, aber dann hat der Sprunggelenk eigentlich die größeren Probleme verursacht.“ Der Knöchel ist noch immer sehr dick, Michl muss täglich mehrere Tabletten einnehmen, um Schmerz und Schwellung zu behandeln.

Der junge Fußballer blickt trotz der schweren Verletzung aber auch schon wieder nach vorne. „Ich muss es jetzt so nehmen, wie es ist und schauen, dass ich dann wieder zurückkomme“, sagt er. Beim Sturm in Hauzenberg fühlt sich Michl sehr wohl, „es ist hier alles sehr familiär, ich spiele mit meinen Freunden und habe echt wieder richtig Spaß am Fußball.“

Diese Freude sei vor seinem Wechsel im Sommer 2022 nicht mehr wirklich da gewesen, berichtet der Verteidiger, der von der U15 bis zur U19 im Nachwuchsleistungszentrum der Spvgg Greuther Fürth ausgebildet wurde und dort auch großen Leistungsdruck erlebte. Danach folgte der Wechsel zum SV Schalding, U19-Bayernliga und U23, glücklich wurde Michl am Reuthinger Weg aber nicht. Erst in Hauzenberg kam der Spaß zurück, Michl glänzte mit beständig starken Leistungen, wurde schnell zum Stammspieler. „Er hat sich wirklich hervorragend entwickelt und sehr starke Leistungen gezeigt“, lobt Sportvorstand Reischl.

Umso bitterer, dass genau jetzt das Verletzungs-Schicksal mit so heftiger Wucht zuschlug. Am Wochenende steht für Hauzenberg das Landesliga-Topspiel gegen Weiden auf dem Programm.