Eine Schlüsselfrage
Kareth trifft im Landesliga-Heimspiel gegen Lam auf sein Ebenbild

08.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:53 Uhr
Gerd Winkler

Danny Ruhland hat sich bei den Karethern nach Anlaufproblemen in die Startelf gespielt. Foto: Christian Brüssel

Spielplantechnisch trifft der gastgebende Fußball-Landesligist TSV Kareth-Lappersdorf (2., 10 Punkte) am Mittwoch um 19 Uhr mit der SpVgg Lam (4., 9) quasi auf sein Ebenbild.

An den ersten drei Spieltagen hatten beide Mannschaften die gleichen Gegner. Kareth holte gegen Landshut (16., 2:0), Bogen (12., 1:1) und Ruhmannsfelden (9., 2:1) sieben Zähler, die Bayerwäldler gegen Landshut (1:0), Bogen (3:2) und Ruhmannsfelden (3:2) die maximal mögliche Ausbeute. Den Unterschied macht der Deggendorf-Vergleich. Während der TSV vorigen Samstag gegen die niederbayerische Notelf 2:0 die Oberhand behielt, war Lam spielfrei.

Zwei Lamer Nachteile

Der sportliche Leiter Matthias Bösl sieht seine Truppe „in dreierlei Hinsicht im nicht zu unterschätzenden Vorteil“. Wenn der Gegner so eine weite Anreise unter der Woche habe, sei das stressig, gerade für die berufstätigen Spieler. „In der vorigen Saison hat Lam in der Auswärtstabelle nur Platz 14 belegt“, berichtet Bösl. Überdies sei es ein Nachteil für den Gegner, dass Torjäger Tomas Kepl (19 Treffer in der Vorsaison) verletzt ist.

An Bord bei Lam ist indes der Ex-Bad Kötztinger Míroslav Spirek. Der im Sommer verpflichtete Neuzugang ist auf der Zehn zuhause und hat bis dato drei Treffer erzielt. „Einer der besten Spieler in der Landesliga“, urteilt der sportliche Leiter. Er setze seine Mitspieler gut in Szene und sei einer der ganz seltenen Spieler, die immer wieder mit Distanzschüssen treffen würden. Dem von Domazlice aus in den Oberen Bayerischen Wald pendelnden Spirek „müssen wir seiner Stärken berauben. Entweder im Kollektiv oder es wird eine Einzelaufgabe für einen Spieler“, ist Bösl gespannt, zu welchem Mittel sich Trainer Michael Kirner durchringt.

Auf seine Truppe sieht er deutlich mehr Gegenwehr zukommen, als das es das stark ersatzgeschwächte Deggendorf in der Lage war zu leisten. „Lam war in den vergangenen Jahren immer schwer zu bespielen, eine sehr kompakte Mannschaft“, warnt Bösl: „Wir müssen die körperbetonte Spielweise annehmen und dagegenhalten.“

Diesmal würden die Stürmer sicher weniger Torchancen als bisher kriegen, die müssten sich jetzt endlich belohnen, fordert der 42-Jährige eine Ende der unzähligen Fahrkarten. Insbesondere Thomas Schmidt und der Ex-Chamer Christof Ostermayr übertrafen sich dahingehend gegen Deggendorf. „Ich habe mit unserem Platzkassier Heini Schottenloher seit Sonntag eine Wette laufen, dass Christof in dieser Saison mindestens zehn Tore macht“, ist Bösl überzeugt.

Unterdessen feierte am Samstag der 19-jährige Danny Ruhland sein Startelf-Debüt. Ähnlich wie zu Saisonbeginn der gleichaltrige Lukas Scheinost rutschte der Linksfuß aufgrund einer Verletzungsmisere nach. Daniel Oppelt verletzt, Felix Zillner Trainingsrückstand – nach zwei Kurzeinsätzen (sechs bzw. elf Minuten in der Landesliga) sowie 29 Minuten im Pokal gegen Donaustauf spielte der Ex-Landshuter gleich durch. „Danny hat eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich, hat aber dann mit guten Trainingsleistungen auf sich aufmerksam gemacht“, kommentiert Bösl.

Lob vom Gegnertrainer

Nun gegen Lam fehlen Julian Kessner (Aufbautraining), Stefan Hofner (krank), die Urlauber Sebastian Semmler und Timo Sterl sowie die verletzten Joe Ebert, Jonas Mayer, Oppelt und Tobias Witzmann. Lam-Coach Franz Aschenbrenner beklagt fünf Langzeitverletzte. „Kareth hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Das ist eine Mannschaft, die zusammenpasst. Das ist oft wichtiger, als wenn du gute Einzelspieler hast und die nicht unter einen Hut kriegst.“