Hauzenberg schießt Vornbach ab
Acht Tore in 45 Minuten und einmal Rot: Kurioser Test, furioser Sturm – aber Coach Geiger warnt

16.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:57 Uhr

In starker Verfassung: Die Hauzenberger um Philipp Michl (l.) und Erlab Sinani. −Foto: Kaiser

Was war da denn los? 45 Minuten lang passierte im Testspiel zwischen Sturm Hauzenberg und Vornbach am Mittwochabend wenig, mit 0:0 ging es in die Pause. Nach dem Wechsel wurde es dann kurios: Der Landesligist zündete ein Torfeuerwerk, traf acht Mal und entnervte den Bezirksligisten völlig. Aus dem Frust heraus kassierte der Gast sogar noch eine rote Karte.

3:0 gegen den Regionalligisten Hankofen, jetzt 8:0 gegen Vornbach − die Hauzenberger lassen mit beeindruckenden Testergebnissen aufhorchen. Coach Alex Geiger sieht darin aber keinen Grund für übertriebene Euphorie, ordnet das Ganze realistisch ein: „Gegen Vornbach haben wir uns uns in der ersten Halbzeit schwer getan, Lösungen zu finden. Zur Pause hat der Gegner einige Male gewechselt und war am Ende nicht mehr so präsent in den Zweikämpfen wie zu Beginn. Wir konnten mit Wiesmaier, Mader, Traxinger und Hasmaier viel Qualität nachlegen, haben es dann sehr gut gemacht, wobei sich Vornbach auch das ein oder andere Tor selbst geschossen hat“, so der Sturm-Coach.

Manuel Mader (46.), Gers Delia (58./60.), Julian Liebenow (66.), Maximilian Süß (67.), Thomas Köglmeier (72./ FE/80.) und erneut Liebenow (83.) schossen den Kantersieg für Hauzenberg heraus. Nach dem 8:0 war der Frust im Vornbacher Lager groß, Lukas Zillner sah Rot, nachdem er Schiedsrichter Alexander Schuster (Hohenau) lautstark ein Beleidigung zugerufen hat.

Wichtiger als die acht Tore war für Sturm-Trainer Geiger die Tatsache, dass man auch im zweiten Testspiel ohne Gegentor geblieben ist. „Dass wir vorne Qualität haben, wissen wir, das haben wir auch im Herbst oft gezeigt. In den Defensivarbeit hatten wir dagegen immer wieder Probleme. Von daher liegt der Fokus im Frühjahr schon auch auf der Arbeit gegen den Ball“, sagt Geiger und sieht sein Team auf einem guten Weg. „Wir haben 17, 18 Spieler auf einem Level, da fällt niemand ab.“ Auch von der Fitness her sind die Hauzenberger in Top-Verfassung, der frühe Start mit Kraft- und Ausdauertraining macht sich bezahlt. Dennoch warnt Geiger: „Die beste Vorbereitung ist nichts wert, wenn es im ersten Spiel nicht klappt. Ich habe das schon so oft erlebt, du machst eine gute Vorbereitung und hast dann einen schlechten Start – oder genau umgekehrt. Von daher tun wir gut daran, einfach konzentriert weiterzuarbeiten.“

Schon am Sonntag steht für Hauzenberg das nächste interessante Match an, Südost-Landesligist Eggenfelden reist an den Staffelberg, die Partie ist ein Pflichtspiel, zählt für den Totopokal (14 Uhr). „Eggenfelden hat eine sehr starke Mannschaft, wir haben uns da immer schwer getan und noch nie gewonnen“, sagt Geiger. Einen Tag später bitten er und Trainerkollege Dominik Schwarz ihr Team dann zu einem Faschingstraining, am Abend steht im Gasthaus von Sportchef Markus Reischl der Rosenmontagsball auf dem Programm. Die Generalprobe absolviert Hauzenberg am Samstag, 25. Februar gegen Grainet, vier Tage später erfolgt für den Sturm der Ligastart mit dem Nachholspiel gegen Lam, das am Mittwoch im Test Bad Kötzting mit 4:1 abservierte. „Das Ergebnis zeigt uns schon, was uns da erwarten wird“, sagt Geiger. „Das ist schon eine richtige Ansage.“ Aber das sind acht Hauzenberger Tore in 45 Minuten sicher auch ...