Bezirksliga Mittelfranken Süd
Wende oder Eintagsfliege? – Hilpoltstein gastiert in Hofstetten – Greding will sich aus der Krise schießen

11.11.2023 | Stand 11.11.2023, 5:00 Uhr

Mit einem Erfolgserlebnis im Rücken geht der TV Hilpoltstein (in Schwarz) ins Duell mit den SF Hofstetten. Foto: Tschapka

Nachdem der TV Hilpoltstein im Derby gegen den TSV Greding seinen ersten Saisonsieg in der Bezirksliga Mittelfranken Süd gefeiert hat, kann er bei den SF Hofstetten gleich nachlegen. Greding hingegen will zuhause gegen die DJK-SV Berg wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und Meckenhausen empfängt am Sonntag Tabellennachbar FC Wendelstein.

TSV Meckenhausen - FC Wendelstein (Sonntag, 14 Uhr): Der TSV Meckenhausen darf am Kirchweihwochenende das zweite Heimspiel in Folge bestreiten. Mit dem FC Wendelstein kommt das Team von Andreas Speer, das zuletzt ebenso wie der TSV mit einem 1:1-Unentschieden Punkte liegen ließ. In der Tabelle trennen beide Mannschaften lediglich zwei Zähler, was der Begegnung eine gewisse Brisanz gibt. Abteilungssprecher Christoph Baumann blickt auf das torlose Remis in der Hinrunde zurück: „Das Hinspiel haben wir gut bestritten. Wir hatten damals einige Ausfälle, aber das Team hat die Aufgabe mit Bravour bestanden und den Laden sauber gehalten. Jetzt heißt es: Zuhause siegen und einen kleinen Schritt nach vorne machen.“ Dass dies gegen die Speer-Elf nicht so einfach ist, hat der TSV im vergangenen Jahr bereits erfahren, als es zwei knappe Niederlagen (0:1 und 1:2) gab. „Mit Wendelstein erwartet uns ein sehr guter Gegner mit einer technisch starken Mannschaft“, sagt Meckenhausens Trainer Drilon Asani, der vergangene Saison noch als Zuschauer am Spielfeldrand stand. Weil er nun wieder auf einen breiteren Kader bauen kann, gibt er sich kämpferisch: „Nach dem verpassten Sieg vergangene Woche wollen wir daheim wieder etwas holen. Das Team wird alles raushauen und Wendelstein das Leben so schwer wie möglich machen.“ Insgesamt hoffe man in Meckenhausen auf große Unterstützung der Fans, wie Baumann weiter ausführt: „Kirchweihwochenende, Fußball und einen Sieg! Was kann man sich an einem Wochenende mehr wünschen?“

HK



SF Hofstetten - TV Hilpoltstein (Sonntag, 14 Uhr): Im Ortsteil-Derby haben sie vergangene Woche einen Punkt geholt, im Derby gegen den großen Nachbarn ist das ebenfalls das Minimalziel: Die Sportfreunde Hofstetten laden am Sonntag in der Bezirksliga Süd zum Heimspiel gegen den TV Hilpoltstein an den Irle (14 Uhr). Es ist nicht nur wegen des Derby-Charakters ein besonderes Spiel. Sicherlich, man kennt sich untereinander bestens – auch, weil die beiden Vereine im Jugendbereich in der JFG Rothsee Süd (zusammen mit dem TV Eckersmühlen) gemeinsame Sache machen. Zudem darf man in sportlicher Hinsicht einiges erwarten. So haben die Sportfreunde in der Vorwoche beim letztjährigen Vizemeister in Meckenhausen beim 1:1 trotz personeller Probleme wieder einmal bestätigt, dass sie als Aufsteiger in ihrem ersten Jahr auf Bezirksebene mithalten können.

„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, sie hat in Meckenhausen eine tolle Mentalität gezeigt, das macht einen als Trainer schon stolz“, sagt Christian Krach, „diese Mentalität brauchen wir auch in den letzten Spielen des Jahres. Ein paar Punkte wollen wir schon noch holen, damit wir relativ entspannt unter dem Christbaum sitzen können. Und außerdem sind wir zuhause ungeschlagen, dass soll so bleiben.“ Auch deshalb gehen die Hofstettener – obwohl Neuling und eigentlich der „kleine“ Nachbar – als Favorit in die Partie gegen die Burgherren; schon im Hinspiel wenige Tage nach dem Burgfest funkten sie dem TV mit einem 3:1-Auswärtssieg ordentlich dazwischen. Viele Rückschläge und ein Trainerwechsel folgten bei den Hilpoltsteinern, die allerdings vergangene Woche für ihre steten Bemühungen mit dem ersten Saisonsieg im Derby in Greding belohnt wurden. Wende oder Eintagsfliege, diese Frage wird am Sonntag am Irle beantwortet werden. TSV-Coach Krach sieht es gelassen: „Irgendwann reißt jede Serie. Ich kann ja nur das Spiel gegen uns und die ein, zwei, in denen ich Hilpoltstein noch gesehen habe, beurteilen. Und da waren sie eigentlich immer gut dabei. Wir sind gewarnt.“

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TSV Greding - DJK-SV Berg (Sonntag, 14 Uhr): Der TSV Greding steht vor einem richtungsweisenden Spiel. Die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann hat an diesem Sonntag den Aufsteiger DJK-SV Berg zu Gast. Nach mittlerweile sechs Spielen ohne Sieg geht es für die Grünhemden auch und vor allem darum, ihren derzeitigen Vorsprung zur Abstiegszone nicht noch weiter schrumpfen zu lassen. Obwohl der TSV in den vergangenen sechs Partien insgesamt nur zwei Punkte einheimsen konnten, ist er mit 27 Zählern nach wie vor Tabellensechster. Den ersten Relegationsplatz gegen den Abstieg nimmt momentan die DJK Stopfenheim (21 Zähler) ein, die aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat. Gleich danach folgt Berg (19 ). Sollten die Gredinger auch ihr drittes Heimspiel in Folge verlieren, würde er bei den Oberpfälzern sicher Hoffnungen auf den Liga-Verbleib wecken. Dennoch, so Grabmann, sollte sein Team in der Lage sein, endlich wieder auf die Siegesstraße einzubiegen. Allerdings bringen etliche TSV-Akteure ihre Fähigkeiten derzeit nur bedingt auf den Platz. Laut Grabmann sei die aktuelle Krise beim TSV Greding zum einen auf die Einstellung bei einigen Akteuren zurückzuführen, zum anderen müsse er immer wieder auf Spieler zurückgreifen, die nicht zu 100 Prozent fit gewesen seien. Bezüglich der Anfangsformation gibt es laut Grabmann wohl kaum Änderungen. Matthias Harrer und Fabian Schlupf stehen verletzungsbedingt weiterhin nicht zur Verfügung und der Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Christoph Biedermann entscheidet sich erst kurzfristig.

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