Relegation mit Derby-Charakter
TSV Meckenhausen greift nach der Landesliga – Hinspiel beim SV Seligenporten

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 7:20 Uhr

Unverzichtbarer Führungsspieler: Kapitän Stefan Hamperl ist mit 13 Treffern der zweitbeste Torjäger beim TSV. Foto: Tschapka

Der TSV Meckenhausen steht ein Jahr nach dem erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte bereits vor dem nächsten Coup: Die Elf von Spielertrainer Dominik Betz hat nach einer hervorragenden ersten Bezirksliga-Saison die Möglichkeit, sich über die Relegation für die Landesliga zu qualifizieren. Mit dem SV Seligenporten wartet jedoch kein Geringerer als der langjährige Bayernligist und letztjährige Absteiger aus dieser Liga.

Ebenso können die beiden Begegnung am Donnerstag (18.30 Uhr in Seligenporten) und Sonntag (16 Uhr in Meckenhausen) als Derby betrachtet werden: Die Luftlinie zwischen den beiden Sportplätzen beträgt gerade einmal zehn Kilometer. Für Meckenhausen ein echter Gradmesser, wie Abteilungssprecher Christoph Baumann weiß: „Da sind wir der absolute Underdog.“ Der TSV hat seine Saison in der Bezirksliga Mittelfranken Süd auf dem zweiten Platz hinter dem SC Aufkirchen abgeschlossen und sich damit für die Aufstiegsrelegation qualifiziert. Für den Gegner aus Seligenporten dagegen reichte es in seiner ersten Landesliga-Saison seit Jahren nur zum 15. Tabellenplatz, was die Abstiegsrelegation bedeutet. Es droht der zweite Abstieg in Folge. Die gefährlichsten Akteure bei der Mannschaft von Trainer Bernd Rosinger sind Kaner Özkuk (5 Tore), Fatih Boynuegrioglu (5) und Christian Knorr (4).

TSV-Abteilungsleiter und Abwehrrecke Martin Rögelein weiß um die Brisanz dieser Partien: „Ich habe damals mit Aufkirchen noch gegen ihre Zweite in der Bezirksliga gespielt, und jetzt dürfen wir gegen den ehemaligen Regionalligisten ran. Es ist für mich unwirklich – und doch haben wir es uns verdient.“ Im Hinspiel am Donnerstag geht es im Stadion der „Klosterer“ um einen gelungenen Einstand, ehe der frisch gebackene Stadtmeister am kommenden Sonntag vor heimischer Kulisse auflaufen darf. Für den scheidenden Spielertrainer Betz, mit 15 Treffern bester Torjäger der Meckenhausener, ist es die zweite Saison in Folge, in der er mit dem TSV einen Aufstieg schaffen kann. Für ihn steht seiner Elf nun ein Duell „David gegen Goliath“ bevor, doch auch er sieht es wie Rögelein: „Wir haben uns die Bonusspiele verdient. Es ist schon ein sehr cooles Derby.“ Baumann betont noch einmal den Willen der Mannschaft: „Die Jungs haben alles reingeworfen, sich Woche für Woche am Riemen gerissen und wollten immer weiter Fußball spielen. Wir haben eine super Bezirksliga-Saison gespielt. Ich dachte eigentlich, wir haben vergangenes Jahr schon alles erreicht, doch jetzt dürfen wir um die sechste Liga mitspielen.“ Sollte sich der TSV in den beiden Duellen durchsetzen, bekommt er es in der zweiten Runde entweder mit Parsberg oder Buch zu tun.

HK