Nach turbulenten Tagen rund um Ostern herrscht beim SV Seligenporten im Landkreis Neumarkt nun Klarheit. Der Verein meldet die erste Mannschaft ab. Diese Entscheidung hat auch Auswirkungen auf die restlichen Teams in der Bezirksliga Mittelfranken Süd.
Am Mittwochabend haben Vorstand und Vereinsrat einstimmig beschlossen, die Bezirksliga-Truppe aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Das teilen SVS-Vorsitzender Ernst Rupprecht und seine Stellvertreterin Christa Rau auf Nachfrage mit. „Die Mannschaft hätte vor Ostern die Chance gehabt, unter einem neuen Trainer weiterzuspielen – aber das wollte der Großteil nicht“, sagen die Verantwortlichen.
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Rückblick: Nach dem 2:1-Sieg des Tabellenvorletzten gegen Schlusslicht Hilpoltstein hatte der Verein sein Trainer-Duo Bernd Rosinger/Michael Görlitz vor Ostern entlassen. Daraufhin streikte ein überwiegender Teil der Mannschaft, der gerne mit Rosinger und Görlitz weitergearbeitet hätte. Die beiden Duelle an Karsamstag und Ostermontag trat der SVS daraufhin nicht an.
SVS-Spiele werden aus der Wertung genommen
„Für uns alle war klar, dass wir in unserer Entscheidung nicht zurückrudern“, sind sich Rupprecht und Rau einig. Damit fällt auch das am Freitagabend angesetzte Landkreis-Derby des SVS in Berg aus. Auch alle weiteren Bezirksliga-Partien mit Klosterer-Beteiligung finden nicht mehr statt.
„Damit werden alle SVS-Spiele in der Liga aus der Wertung genommen“, sagt Thomas Jäger, BFV-Online-Beauftragter im Bezirk Mittelfranken. Das heißt: Wer gegen den SVS einen Punkt oder drei Punkte geholt hat, dem werden diese nun wieder abgezogen. Unter anderem Berg und Lauterhofen verlieren drei Punkte.
SV Seligenporten muss Strafe zahlen
Der SVS, der für die Abmeldung laut BFV-Finanzordnung 164,68 Euro Strafe zahlen muss, rutscht mit null Punkten ans Tabellenende, sobald die Abmeldung beim BFV offiziell wird. Ein weiteres Team steigt am Ende direkt aus der Bezirksliga ab, drei müssen Stand jetzt in die Abstiegsrelegation.
Und der SVS? Er tritt in der nächsten Saison nur noch mit einem Team an – und zwar mit der aktuellen Zweiten, die dann zur ersten und einzigen Mannschaft wird. Das Team kämpft gerade in der B-Klasse Mitte um den Aufstieg. „Wir fangen jetzt als Dorfverein wieder von unten an“, sagen die Vereinsverantwortlichen.
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