Langsam aber sicher muss sich der FC Red Bull Salzburg sogar mit dem Gedanken anfreunden, die Saison in der österreichischen Fußball-Bundesliga lediglich als Dritter abzuschließen: Die Meisterschaft ist nach dem 0:2 bei Rapid Wien und dem 1:1 von Sturm Graz gegen Hartberg ohnehin ein weiteres Stück von den Mozartstädtern gerückt.
Die Hilfe der „kleineren“ Steirer nahm die Elf von Coach Onur Cinel in Hütteldorf jedenfalls nicht an und verlor sang- und klanglos beim ÖFB-Pokal-Final-Verlierer (1:2 gegen Sturm am vergangenen Mittwoch). Auf Rang 3, den der LASK nach einem 2:0 in Klagenfurt weiterhin einnimmt, hat der Serienmeister jetzt nur noch drei Punkte Vorsprung – zwei Spieltage sind noch zu absolvieren.
Erste Niederlage gegen die Hütteldorfer seit fünf Jahren
Beim Aufwärmen verletzte sich RBS-Keeper Alexander Schlager – der 28-jährige Salzburger wurde bereits am Montagabend, 6. Mai, in Innsbruck am linken Knie operiert. Damit ist die Saison für ihn beendet. Somit kam der Ex-Kölner Timo Horn zu seinem Pflichtspiel-Debüt. Der 30-Jährige war am Ende Teil der ersten Niederlage der „Roten Bullen“ gegen Rapid seit fünf Jahren: Nach einer torlosen ersten Hälfte gingen die Hausherren von Ex-Nürnberg-Coach Robert Klauß per Elfmeter von Marco Grüll (51.) in Führung. Nach Vorarbeit von Fally Mayulu erzielte Kapitän Guido Burgstaller vor gut 18000 Zuschauern schließlich den Endstand (73.). Die stark ersatzgeschwächten Hauptstädter feierten damit den ersten Sieg gegen Salzburg seit 24. Februar 2019, damals war’s ebenfalls ein 2:0. Danach blieben die Salzburger in 19 Bundesliga- oder 22 Pflichtspielen gegen die Grün-Weißen unbesiegt.Sturm Graz könnte nun am kommenden Wochenende mit einem Sieg gegen Linz den ersten Meistertitel seit 2011 fixieren. Salzburg gastiert zeitgleich in Hartberg. Ist dann immer noch keine Entscheidung gefallen, kommt’s aufs Saisonfinale an: Sturm empfängt zum Abschluss Klagenfurt, Salzburg den LASK. Gewaltiger Nebeneffekt der Misere: Die freilich erneut angepeilte Champions League-Teilnahme wackelt gewaltig.
FC Liefering schlägt Sturm-„Zweite“ mit 4:1
Einen Dreier feierte der FC Liefering (6.) in Liga zwei – 4:1 gegen Sturm Graz II: Moussa Yeo (1.), Luka Reischl (13.), Jannik Schuster (23.) und Gaoussou Diakite (90.+4) hießen die Torschützen, den Gäste-Ehrentreffer für den so gut wie feststehenden Absteiger erzielte Leon Grgic (62.) per Elfmeter. An der Spitze ist die Entscheidung gefallen: Der Grazer AK ist Meister und kehrt nach 17 Jahren in die Bundesliga zurück.
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