Nach Sieg gegen den LASK
Kuriose Derby-Belohnung: BW-Linz-Trainer zahlt eine Woche Leberkäse – und das Team darf das Training gestalten

14.11.2023 | Stand 15.11.2023, 20:13 Uhr

„Das ist für den gesamten Verein ein besonderer Abend“, sagte BW-Linz-Trainer Gerald Scheiblehner nach dem Derbysieg. − Foto: imagoimages

„Die Nummer 1 in Linz sind wir“. So steht es groß über dem ersten Bericht auf der Webseite des österreichischen Bundesligisten BW Linz.

Noch immer ist der große Sieg omnipräsent bei den Blau-Weißen, die am Wochenende das Bundesliga-Heimderby gegen den Stadtrivalen LASK Linz mit 2:0 für sich entschieden und damit nicht nur Revanche nahmen für die Hinspielpleite im August sondern auch den ersten Triumph gegen den Nachbarn seit dem 23. September 2016 feierten, einem 2:0, damals in der 2. Liga.

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, schallte es nach Schlusspfiff durch die Arena. Minutenlang bejubelte das BW-Publikum sein Team für den historischen Erfolg, der den Spielern eine ganz besondere Belohnung einbringt. Denn: Trainer Gerald Scheiblehner hatte seiner Truppe, die erst im Sommer in die 1. Bundesliga aufgestiegen war, versprochen, im Fall eines Derbyerfolgs eine Woche lang jeden Tag Leberkäse zu bezahlen. Zudem dürfe die Mannschaft die Trainingsinhalte bestimmen.

Gegenüber den Onlineportal laola1.at bekräftige der BW-Coach, sein kurioses Versprechen auch einzuhalten. „Die Mannschaft muss mir bis eine Stunde vor Trainingsbeginn die Inhalte bekannt geben und wir werden sie dann im Trainerteam umsetzen“, sagte Scheiblehner, der zu Wochenbeginn schon ahnte, was auf ihn zukommen wird. „Ich gehe davon aus, dass es wenig Intensität und wenig Umfang ist und dass Fußballtennis eine große Rolle spielen wird.“

Am Montag gab es gleich den ganzen Tag frei, zudem strich das Trainerteam der Mannschaft das Krafttraining. All das zeigt, welch große Bedeutung der Sieg gegen den LASK hat. „Das ist einer der größten Erfolge des Vereins, und jeder, der dabei war, der kann stolz auf sich sein. Für uns einfach nur saugeil“, sagte hinterher Stefan Feiertag, der mit seinem Treffer zum 2:0 zehn Minuten vor dem Ende die Entscheidung herbeigeführt hatte.

„Das ist für den gesamten Verein ein besonderer Abend“, betonte auch Coach Scheiblehner, der vor dem Spiel in der Kabine von seinen Jungs gefordert gefordert hatte: „Ich brauche nicht nur Sieger, sondern auch Krieger.“ Auf dem Rasen lieferten die Spieler daraufhin eindrucksvoll ab. Ob’s an der Ansprache lag? Oder doch eher an der Aussicht auf eine lockere Trainingswoche inklusive täglicher Leberkäs-Brotzeit dürfte sich wohl nicht endgültig klären lassen ...