Adidas und der Deutsche Fußball-Bund – diese Verbindung schien unzertrennlich. Doch der DFB wechselt den Ausrüster, wie er am Donnerstagnachmittag überraschend mitteilte. Nike hat den großen Rivalen in dessen Heimatland ausgebootet. Von 2027 an (bis mindestens 2034) ziert neben dem Bundes-Adler das Logo von Nike die deutschen Trikots.
Der US-amerikanische Sportartikelhersteller wird alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten und den deutschen Fußball in seiner Gänze fördern, kündigt der DFB an. Damit endet eine Ära. Adidas förderte mehr als sieben Jahrzehnte den deutschen Fußball, wie DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der Verbandsmitteilung dankend erwähnte. Aber Nike „hat das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben“, kommentiert Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co KG. Die Vision von Nike sei überzeugend und „ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet.“
Dementsprechend ergänzt Verbandsboss Neuendorf, dass die „künftige Partnerschaft dem DFB“ ermögliche, „auch in der kommenden Dekade zentrale Aufgaben mit Blick auf eine umfassende Entwicklung des Fußballs in Deutschland wahrzunehmen.“
Bei der EM hat der DFB sein „Basecamp“ in Herzogenaurach
Die Heim-EM 2024, die Frauen-EM 2025 in der Schweiz sowie die Männer-WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada werden die DFB-Teams noch mit Adidas-Trikots absolvieren. „Bis Dezember 2026 werden wir uns mit aller Kraft für den gemeinsamen Erfolg mit unserem langjährigen und aktuellen Partner Adidas engagieren, dem der deutsche Fußball seit mehr als sieben Jahrzehnten sehr viel zu verdanken hat“, stellte Neuendorf klar.
Bei der EM in diesem Sommer wohnt die DFB-Elf sogar im Adidas-Homeground in Herzogenaurach. Das pinke Auswärtstrikot für das Turnier von 14. Juni bis 14. Juli hatte zuletzt für Diskussionen gesorgt und einen starken Verkaufsstart hingelegt.
− dpa/sid/mid
