Turnaround nach Trainerwechsel
Unter Andreas Faltermeier ging es beim Fußball-Kreisligisten SV Sünching sportlich wieder aufwärts

15.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:06 Uhr
Markus Schmautz

Der SV Sünching (schwarze Trikots) beendete die Saison 2022/23 am Samstag mit einem 2:1-Sieg bei der SG Walhalla. Damit glückte noch der Sprung auf den fünften Tabellenplatz. Foto: Markus Schmautz

Im Sommer 2010 kehrte der SV Sünching in die Kreisliga 1 zurück. Seitdem ist das Team ein fester Bestandteil der Liga. Meist reihten sich die Sünchinger im Mittelfeld der Tabelle ein. In die Saison 2022/23 startete der SVS denkbar schlecht. Mitte September erfolgte die Trennung von Herbert Gritschmeier. Unter dem neuen Coach Andreas Faltermeier ging es bergauf. Das primäre Ziel, der Klassenerhalt, wurde frühzeitig erreicht.

Seit vielen Jahren gehören die Sünchinger um ihren Super-Techniker Michael Marek zum Starterfeld der Kreisliga 1. „In der Corona-Abbruch-Saison wurden wir Dritter. Ein Jahr darauf platzierten wir uns im gesicherten Mittelfeld. Zu Beginn der Saison 22/23 war leider der Wurm drin“, blickt Abteilungsleiter Thomas Jende zurück. Schweren Herzens trennte man sich nach neun Spieltagen und vier Punkten auf dem Konto von Trainer Gritschmeier. „Herbert konnten wir nichts vorwerfen. Er war jederzeit engagiert, beliebt, fachlich kompetent und bis dahin auch erfolgreich. Es kamen sicherlich viele Faktoren zusammen, warum es im ersten Drittel der Saison nicht geklappt hat. Wir entschieden uns dazu, einen neuen Trainer zu installieren“, erklärt Jende und führt weiter aus: „Eine neue Ansprache, neue Trainingsinhalte, neue Impulse. Anscheinend hat die Mannschaft genau das gebraucht. Der erfolgreiche Aufschwung gibt uns recht.“

„Richtige Stellschrauben“

Faltermeier feierte vor der Winterpause fünf Siege und ein Remis bei nur noch zwei Niederlagen. Jende war erleichtert: „Falti änderte nicht viel, drehte anscheinend aber an den richtigen Stellschrauben. Sein Credo ist, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Die Mannschaft spielte sich in einen Flow. Das nötige Selbstvertrauen und Spielglück kehrte zurück.“

Auch aus der Winterpause kam der SVS glänzend. Und zwar gleich mit Dreiern. „Als ersichtlich war, dass der Liga-Verbleib so gut wie erreicht ist, kam leider Bruder Schlendrian wieder zum Vorschein“, bedauert Jende. Vor dem abschließenden 2:1-Erfolg bei der SG Walhalla am Samstag reihten sich vier Niederlagen bei einem Sieg gegen Illkofen ein.

Mit den 35 Zählern ist man zufrieden. „Hauptsache, wir haben den Klassenerhalt gepackt. Das ist für einen kleinen Verein, der fast ausschließlich auf Einheimische baut, das wichtigste. Möglichst schnell die 30-Punkte-Marke zu durchbrechen, das wird auch in der kommenden Spielrunde im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen“, verrät Jende. Der Vertrag mit Faltermeier wurde bereits verlängert. Ihm zur Seite als spielender Co-Trainer steht weiterhin Michael Marek. „Nicht nur auf dem Platz ist Michi unwahrscheinlich wichtig. Unser Zusammenspiel passt auch außerhalb“, lobt Faltermeier, der sich darauf freut, dass in Kürze zehn Spieler aus der eigenen Jugend nachrücken werden. „In der neuen Spielrunde habe ich 17 oder 18 Akteure zur Verfügung, welche die Kreisliga auf alle Fälle draufhaben. Diese Breite und die Mischung zwischen erfahrenen Spielern und jungen Wilden wird uns guttun“, ist Faltermeier überzeugt.

Jende würde es sich wünschen, dass man „vielleicht einmal eine Saison ohne Delle“ durchziehen könnte. „Die Kreisliga wird sicherlich wieder so ausgeglichen sein wie die letzten Jahre. Man darf sich nicht ausruhen, muss immer 100 Prozent geben.“ Sünching sei das beste Beispiel dafür. Und zwar mit seinen „Negativ-, aber auch seinen Positiv-Läufen“ in der nun beendeten Saison.

„Großer Zusammenhalt“

Wohl im Verein fühlt sich Faltermeier, der früher selbst einige Jahre beim SVS als Spieler aktiv war. „Die Verantwortlichen leisten tolle Arbeit. Die Wünsche der Fußballer werden erfüllt. Ich kann nicht klagen“, bekräftigt „Falti“, der den großen Zusammenhalt in der Mannschaft, aber auch im gesamten Verein hervorheben möchte. Jende stößt nicht auf taube Ohren, wenn ein Arbeitseinsatz ansteht oder es etwas zu organisieren gibt. „Derzeit pflastern wir komplett in Eigenregie die Fläche vor dem Sportheim, um den Zuschauern einen behindertengerechten Zugang zu ermöglichen. Noch sind genügend Helfer da, aber auch wir merken bereits, dass sich die Zeiten ändern.“