Schulungen und Mitarbeitersuche
Der Minifußball hält Einzug im Fußballkreis Regensburg

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 16:50 Uhr
Markus Schmautz

Mini-Fußball-Schulungen wie hier in Wörth werden in Kürze auch beim Stützpunkt in Neutraubling angeboten. Foto: Markus Schmautz

Im Fußballkreis Regensburg gibt es rund 300 Kleinfeldmannschaften. Sukzessive wurden und werden vom Bayerischen Fußballverband (BFV) die Spielformen des Mini-Fußballs eingeführt.

Gemeint ist damit die Abkehr vom bis dahin traditionellen Kleinfeldspiels sieben gegen sieben auf zwei Kleinfeldtore von fünfmal zwei Metern, die für die Keeper der G- und F-Junioren riesig erscheinen.

„Natürlich gab es viele Vorbehalte gegenüber der neuen Spielformen. Wir sind aber auf einem guten Weg, um diese auszuräumen“, erklärt Kreis-Jugendleiter Sebastian Wasserburger. Bei den G-Jugendlichen – es gibt im Fußballkreis 35 Teams – wird bereits nur noch Mini-Fußball angeboten. „Die F-Jugend-Teams konnten sich für die aktuelle Rückrunde entscheiden, ob sie die bisher übliche Spielform wählen oder auf die neuen Spielformen gehen. 70 Teams wollten in der Übergangszeit beim sieben gegen sieben bleiben, rund 50 spielen bereits Mini-Fußball, der kommende Saison durchwegs im F-Jugend-Bereich eingeführt wird“, erklärt Wasserburger.

Schulungen im Mai und Juni

Die G-Jugend-Kicker messe sich im drei gegen drei auf vier Mini-Tore. Die F-Jugendlichen spielen entweder fünf gegen fünf auf abgesenkte Kleinfeldtore oder vier gegen vier auf vier Mini-Tore. Im Bereich der E-Jugend wird weiter sieben gegen sieben auf Kleinfeldtore gespielt. „In den vergangenen Monaten durften wir eine Menge an guten Erfahrungen machen. Viele Vorurteile und Ängste konnten entkräftet werden“, so Wasserburger, der die Steigerung von drei gegen drei, über fünf gegen fünf und sieben gegen sieben bis hin zum elf gegen elf als sehr positiv und zielführend empfindet. In Zusammenarbeit mit dem Stützpunkt Neutraubling-Regensburg um dessen Trainer Marvin Strauß bietet der Kreisjugendausschuss am 6. Mai und am 10. Juni zwei Praxisschulungen an. „Bisher haben sich 60 Vereine angemeldet. Es dürfen gerne noch mehr werden“, sagt Wasserburger.

Die Umsetzung im G-Jugend-Sektor hat gut geklappt. „Wir haben noch einiges vor uns, sicherlich auch die ein oder andere Herausforderung, und freuen uns immer auf Feedback von den Vereinen.“ Sebastian Wasserburger ist inzwischen überzeugt von den neuen Spielformen, die insbesondere DFB-Trainer und Nachwuchs-Sportdirektor Hannes Wolf ausgearbeitet hat.

„Kein Kind muss mehr auf die Ersatzbank, die strikte Positions-Fixierung einzelner Spieler fällt weg. Viele Ballkontakte und Dribblings sind garantiert. Ebenso Einsatzzeiten und Erfolgserlebnisse durch viele Tore“, so Wasserburger, der erklärt: „Alle Fußball-Anhänger, Spieler, Eltern, Funktionäre und Trainer haben ein gemeinsames Ziel. Wir alle wollen das Beste für die Kinder, sie bestmöglich für den Erwachsenenfußball ausbilden. Und zwar als Fußballer und als Persönlichkeit.“

Der Austausch mit den Vereinen stehe nach wie vor im Mittelpunkt. „Viele Vereine haben Probleme mit der Trainergewinnung. Der Zeitaufwand soll sich in Grenzen halten. Somit werden Fußballfestivals mit mindestens vier Teams die Ausnahme bleiben. Sie sind sozusagen Highlights“, verspricht der Kreisjugendleiter, der zudem eine Schulung bezüglich der neuen Meldebögen in Planung hat. Der Normalfall soll die „Turnierform“ werden. „Dabei treffen zwei Vereine aufeinander, die sich auf mehreren Mini-Fußball-Feldern gleichzeitig messen.“

Zwei Mitarbeiter gesucht

Im Kreis Regensburg bleibt die Organisation in den Händen des Kreisjugend-Ausschusses. „Wie gewohnt werden wir Spielpläne erstellen. Die Trainer und Mannschaften können sich darauf verlassen und wie bisher zu den Spielorten fahren.“ Um den Herausforderungen gerecht werden zu können, sind aktuell zwei Mitarbeiterstellen für den Kreisjugendausschuss ausgeschrieben. „Wir sind auf der Suche, würden uns über zahlreiche Bewerbungen sehr freuen“, sagt Wasserburger.