Die Herbstbilanz beeindruckt: Zehn Siege und ein Unentschieden stehen für den Tabellenführer der A-Klasse Kelheim zu Buche. Dabei rauften sich die Kicker der Sportfreunde Essing und vom ATSV Kelheim II erst vor der Saison zu einer neuen Spielgemeinschaft zusammen. Das Trainerteam der SG nennt Gründe für den bisherigen Erfolg.
Am bisherigen Saisonverlauf lasse sich laut Matthias Schlauderer kaum etwas kritisieren. „Wir haben nur ein Spiel unentschieden gespielt, den Rest gewonnen. Das ist absolut zufriedenstellend.“ Schlauderer bildet mit Christoph Chrubasik und Ludwig Mederer das Trainertrio der SG Essing/ATSV Kelheim II. Trotz beinahe makelloser Bilanz unterliefen auch Fehler. „Das ist auch richtig so“, erklärt Schlauderer. „Wir wollen, dass die Spieler lernen und sich weiterentwickeln.“
Der Erfolg gründet auf mehreren Faktoren: „Wir haben einen beständigen Schnitt von 16 bis 20 Spielern, die hohe Qualität für diese Liga mitbringen, im Training“, erklärt Schlauderer. Zudem ermöglichen zwei Torhüter optimale Trainingsarbeit. Eine weitere Erfolgskomponente ist die geringe Verletzungs- und Ausfallsquote. Etwaige Lücken in der Stammformation konnten adäquat gefüllt werden.
Team wächst zusammen
Letztlich wirkt sich die Einstellung der Akteure entscheidend aus: „Die Spieler zeigen Ehrgeiz und Willen“ – und haben nach Ansicht des Trainergespanns „auch Spaß an der Sache“. Das Resultat entspricht den Vorstellungen: „Das Teamgefüge passt“, stellt Schlauderer fest. „Es formt sich eine Mannschaft – auf und neben dem Platz.“
Beide Vereine hatten sich zum Start der SG auf die Fahnen geschrieben, dass talentierte Kicker an der Seite von Routiniers lernen sollten. Die Interessen beider SG-Partner sind identisch gelagert, bekundete Florian Schäffer, Abteilungsleiter der Sportfreunde Essing vor der Saison. „Beide Seiten bieten guten Fußball und wollen noch mehr aus der Mannschaft für die Jugend herausholen.“
Um die Grundlage zu bilden, sollte sich aus zwei Mannschaften ein Team bilden. Mit Blick auf die Ergebnisse der Herbstrunde verläuft die Fusion reibungslos. Eine Initialzündung könnte die Saisoneröffnung gegen die ebenfalls neu gegründete SG Sandharlanden II/Bad Gögging II gewesen sein: „Niemand wusste vorher, wohin unsere Reise geht“, blickt Schlauderer zurück. Der 4:2-Heimsieg öffnete die Tür für die erfolgreiche Herbstrunde. Ein weiteres Highlight war das Flutlichtspiel beim Stadtrivalen SV Kelheimwinzer. 350 Zuschauer säumten den Spielfeldrand. „Nur wenige Spieler hatten bisher die Chance, vor einer derartigen Zuschauermenge aufzuspielen“, so der SG-Trainer.
Remis im Stadtderby
Das Ergebnis förderte am zehnten Spieltag ein neues Erlebnis für die SG-Kicker zutage: Mit dem Ausgleichstreffer von Kelheimwinzers Timo Gaßner in der fünften Minute der Nachspielzeit musste sich Essing/Kelheim II zum Hinrundenfinale mit dem ersten Remis abfinden. Eine Woche später verabschiedete sich die SG mit einem 6:0 gegen Sandharlanden II/Bad Gögging II und 31 Punkte aus elf Partien in die Winterpause. Ärgster Verfolger ist der SC Kelheim mit 26 Zählern aus zwölf Spielen. SpVgg Weltenburg (23/12) und Kelheimwinzer (22/12) folgen.
SG-Torjäger Tobias Weigl (16 Treffer) ist vor Florian Boiger (15, SpVgg Weltenburg) und Jonas Forstner (12, FC Teugn) treffsicherster Stürmer der A-Klasse Kelheim. Mit Nick Stingl (9), Daniel Zepf (8) und Tim Selinger (7) sind weitere SG-Kicker in den Top-Ten vertreten.
Nach dem Fasching kehrt die Spielgemeinschaft in den Trainingsbetrieb zurück. Zuvor arbeiten die Spieler in Eigenregie – eine Laufchallenge motiviert – an der Grundfitness.
