Es hätte ein Happy End für Kurt Weixler werden können: Sein Führungstor in Minute 49 war so oder so ein schönes Abschiedsgeschenk an den Fußball-Bezirksligisten ESV Freilassing. Dass dieser Treffer am Ende nicht zum Saisonabschluss-Heimsieg reichte, lag an Raublings Keeper Maximilian Wunderlich: In der fünften Minute der Nachspielzeit war der Schlussmann bei einer Ecke mit in den gegnerischen Strafraum gekommen, um den 1:1-Endstand per Kopf zu erzielen – das kuriose Ende einer Auf-und-Ab-Saison, die die Grenzstädter auf Rang 6 beendeten.
Nach der Verabschiedung von Andreas Högler, Weixler und Maik Gunawardhana entwickelte sich in Durchgang eins eine ausgeglichene Angelegenheit. Die höhere Chancen-Qualität hatte der Gast im Max-Aicher-Rund, das rund 100 Fans aufgesucht hatten. Valentin Schoeffel setzte einen Volleyschuss aus spitzem Winkel übers Kreuzeck (20.). Augenblicke drauf zog Alexander Lallinger auf Zuspiel von Lorenz Jilg ab, Matej Markovic kam mit einer Hand dran. Die Kugel stieg steil nach oben, ihr Effet hätte dafür gesorgt, dass sie ins Netz gesprungen wäre, doch der ESV-Keeper fischte sie kurz vor der Linie aus dem Gefahrenbereich (21.).
Bageritz ließ die Top-Gelegenheit vor der Pause nach starker Vorbereitung von Rodi Hussein und Marcel Pistori aus: Er hatte am Sechzehner-Eck unwiderstehlich noch einen TuS-Abwehrspieler ausgetanzt – drüber (29.). Rot-Alarm gab’s nach einem rüden Foul an Gunawardhana, Referee Andreas Klinger (SV Leobendorf) beließ es bei einer mündlichen Verwarnung. Mit Lallinger hatte Freilassing weiter Probleme, Markovic rettete erneut spektakulär mit einer Hand (37.).
Nach dem Seitenwechsel bugsierte Bageritz das Leder durch die Gasse auf Matej Kovac. Seine Hereingabe erreichte den völlig freien Weixler, der per Luftsprung verwertete – 1:0. Zwei Minuten später wurde er mit Applaus verabschiedet. Raubling gab nicht auf, das Zusammenspiel Jilg – Lallinger, meist mit dem zentral agierenden Dominic Reisner, bestimmte weiter das TuS-Spiel. Allerdings hätte Bageritz, der allein auf Wunderlich zusteuerte und diesen noch umkurvte, das 2:0 machen müssen – die Kugel ging links am leeren Kasten vorbei (58.).
Beide Teams waren bis zum Ende bemüht: Der ESV, um den Sack zuzumachen, der TuS, um zumindest einen Zähler mitzunehmen. Das gelang – wie bereits beschrieben – sehr spät. Die Freilassinger begaben sich nach der Partie zu ihrer Abschlussfahrt nach Pula (Kroatien).
