Tacherting möchte Rang 1 verteidigen
SCA empfängt Reichenhall zum Derby – Engelsberg gegen BSC – Fridolfing hofft auf Sieg in Schönau

04.04.2024 | Stand 04.04.2024, 16:45 Uhr

Ob Tacherting genauso wie zuletzt beim 2:1-Heimerfolg gegen Kay auch an diesem Wochenende jubeln kann, zeigt sich am morgigen Samstag. Zum Topduell der Kreisliga 2 ist der Ligaprimus bei der SG Tüßling/Teising zu Gast. − Foto: Mühlhofer

TSV Bad Reichenhall (3. Platz/33 Punkte) gegen SC Anger (6./32) – mehr Derby geht nicht in der Fußball-Kreisliga 2. Beide Teams läuten die 20. Runde am Freitag, 5. April, mit dem direkten Aufeinandertreffen ein. Der Anpfiff im Angerer Stadion ertönt um 19 Uhr.

Während die Platzherren um Trainer Andi Brandl zuletzt in Reischach den Kürzeren zogen (0:3), setzten die Kurstädter mit dem Heimsieg gegen die SG Inzell/Weißbach (2:0) ihren irren Lauf – siebter Triumph in Folge, und das auch noch zu Null – fort. Der SCA steckte die jüngste Niederlage jedoch gut weg. „Wir waren nicht in der Lage, genug Druck auszuüben, so wie wir das von uns gewohnt sind“, betont der Gastgeber-Coach.

Kurstädter „eine bockstarke Mannschaft“

Nun steht das Derby gegen Reichenhall ins Haus, wobei Brandl vorab nur Lob für den Rivalen übrighat. „Eine bockstarke Mannschaft, die für mich der Aufstiegsfavorit ist. Wenn man nach so einem Saisonstart so einen Lauf hinlegt, ist da schon viel dahinter“, meint der Angerer Übungsleiter. „Das macht der Michi Wegscheider mit seinem Team richtig gut. Aufgrund ihrer Serie, Kadergröße und Ausgeglichenheit sind sie auch gegen uns der Favorit – das Top-Team der Liga aktuell.“

Nichtsdestotrotz haben Brandl und Co. vor, dem Kontrahenten „ein Bein zu stellen“. Der SCA sei immer noch oben mit dabei und vertraut auf seine Heimstärke. Bei den Gastgebern fallen aktuell jedoch vier Akteure mit Kreuzbandrissen aus – darunter der so starke und wichtige Kapitän Maik Schrodt, dazu Georg Kuglstatter, sonst Abwehrchef neben Simon Koch, sowie die beiden Keeper Markus Mittermeier und Justin Matzke.

Zum absoluten Kellerduell kommt es am Freitag, 5. April (20.15 Uhr), im Ludwig-Schwabl-Sportpark zwischen dem Vorletzten SG Inzell/Weißbach (13./14) und Schlusslicht SV Kay (14./13). Beide Teams warten in diesem Jahr auf den ersten Punktgewinn. Zudem haben die Mannschaften etwas gemeinsam: Beide zogen gegen Reichenhall mit 0:2 den Kürzeren. Immerhin gelang der Gäste-Crew von Trainer Michael Schlagintweit in Tacherting (1:2) schon der erste Pflichtspieltreffer in 2024. Für die abstiegsbedrohten Teams zählt von daher nur ein Sieg.

Das Top-Match des Wochenendes geht am Samstag, 6. April (14 Uhr), in Tüßling zwischen der SG Tüßling/Teising (4./33) und dem neuen Spitzenreiter SV Linde Tacherting (1./34) über die Bühne. „Wir wollen den ersten Dreier 2024“, betont Andreas Giglberger. Der Spielertrainer der Hausherren hat mit seinen Mannen nach der 1:3-Niederlage bei der SG Schönau zuletzt „in einem Spiel auf Augenhöhe mit einem Chancenplus für uns ein gerechtes Remis“ (0:0) gegen den SV Mehring erreicht.

SG-Keeper Leins fällt wegen Verletzung aus

In der Schlussphase des Derbys verletzte sich SG-Keeper Florian Leins schwer und musste ins Krankenhaus. Der 30-Jährige kugelte sich die Schulter aus, weitere Untersuchungen stehen noch aus, so dass er zunächst ausfällt. Nach dem schmerzhaften Aus für Leins feierte Maxi Schupfner sein Comeback, der sich im ersten Saisonspiel im Juli mit der Reserve eine schwere Fußverletzung zugezogen hatte. Allerdings soll der 24-Jährige langsam aufgebaut werden, so dass wohl diesmal Lukas Schanzer zwischen den Pfosten stehen dürfte. Der Winter-Neuzugang vom FC Töging ist erstmals spielberechtigt.

Und wie will Giglberger dem Spitzenreiter Tacherting beikommen? „Wir kennen die Mannschaft und die Spieler, aber wir schauen auf uns. Wir versuchen unser Spiel durchzubringen und uns für unseren Aufwand zu belohnen“, sagt der 30-Jährige und fordert von seinem Team gleichzeitig, „defensiv stabil zu stehen“.

Und die Linde-Kicker? Die lieferten jüngst gegen Kay (2:1) nicht ihr „bestes Spiel ab. Einen Punkt würden wir diesmal unterschreiben“, betont Tachertings spielender Co-Trainer Johannes „Jojo“ Penkner. Tüßling sei aus seiner Sicht das mit Abstand stärkste Team der Liga. Alleine die Giglberger-Brüder und Andreas Hirschberger sorgen für Qualität in der Mannschaft. Nach seinem holprigen Frühjahrsrundenstart habe der SVL laut Penkner das komplette Auftreten zu verändern. „Die Grundtugenden müssen wieder zurückkommen. Auch unser defensives Verhalten gegen den Ball sollte wieder besser sein“, betont der Co-Trainer, für den es vielleicht mal wieder zu einem Einsatz kommen könnte. Bis auf ein paar angeschlagene Kicker und den noch drei Spiele gesperrten Fabian Redwitz reist die Mannschaft mit einem breiten Kader an.

Der FC Hammerau (9./25) gibt am Samstag, 6. April (14 Uhr), seine Visitenkarte beim SV Mehring (7./30) ab. Die René-Pessler-Elf reist nach dem Derby-Sieg gegen Schönau (4:1) mit Selbstvertrauen an und blickt zudem gern aufs Hinspiel gegen den SVM zurück, in dem der „Club“ mit 6:0 die Oberhand behielt. Zur selben Zeit kreuzen der TSV Buchbach II (12./19) und der TSV Reischach (8./26) die Klingen. Das Vorrundenduell ging mit 2:0 an die Kicker aus dem Landkreis Altötting.

Die SG Schönau (11./20) trifft am Samstag, 6. April (15 Uhr), im Alpenstadion auf den TSV Fridolfing (2./33), gegen den es im Hinspiel eine 1:1-Punkteteilung gab. Während die Gäste mit einem Zähler Rückstand auf Rang 1 mitten im Aufstiegsrennen sind, läuten bei den Königsseern nach der empfindlichen 1:4-Derbyniederlage beim „Club“ wieder die Alarmglocken. Zieht die heimische Franz-Hillebrand-Elf erneut den Kürzeren, könnte sie schlimmstenfalls auf den ersten Relegationsplatz zurückfallen. Zudem gehen bei der SG einige Akteure angeschlagen in die Partie.

Makopek-Pusec und Özgümüs verhindert

Der TuS Engelsberg hat mit dem 2:3 in Fridolfing erstmals seit September wieder eine Niederlage kassiert – die zudem unnötig war, wie Stanley König kritisiert: „Mit der Erfahrung in der Mannschaft müssen wir nach einer 2:0-Führung anders agieren.“ Von diesem „schwierigen Spiel“ wolle man sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen, so der Trainer, der diesmal auf die Urlauber Cem Özgümüs und Filip Makopek-Pusec verzichten muss. Mit dem angeschlagenen Florjan Deliu droht eine weitere Stammkraft auszufallen. Gegen den BSC Surheim, der noch Sicherungspunkte braucht, fordert König am Samstag, 6. April (15 Uhr), einen Sieg. Und: „Wir wollen die Null halten und schauen auf die Defensive. Vorne haben wir ohnehin einen Zweierschnitt bei den Toren.“