„Heimspiele müssen gewonnen werden“
SC Anger begrüßt Inzell/Weißbach – „Club“ empfängt Tacherting – Engelsberg gegen Bad Reichenhall

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 10:00 Uhr

Nico Kastenhuber (in Gelb) erwartet mit der SG Tüßling/Teising den TSV Fridolfing zum Top-Spiel der 22. Runde, Stefan Eisenreich hat mit dem FC Hammerau den SV Linde Tacherting zu Gast. − Foto: mb.presse

Der Hinrunden-Champion ist wieder vorn: Die SG Tüßling/Teising (1. Platz/39 Punkte) grüßt fünf Durchgänge vor Schluss von der Spitze der Fußball-Kreisliga 2. Doch der Siebenkampf um die ersten beiden Plätze – allein vier Mannschaften weisen 37 Zähler auf − geht an diesem Wochenende in die nächste Runde. Dabei stehen zwei Spitzenpartien auf dem Programm.

„Heimspiele müssen gewonnen werden, um oben dabeibleiben zu wollen.“ Diese Marschroute gibt Andi Brandl, Trainer des SC Anger (6. Platz/36 Punkte) , vor dem Match am Freitag, 19. April, um 19 Uhr gegen die abstiegsbedrohte SG Inzell/Weißbach vor. Die Gäste seien zwar nicht das auswärtsstärkste Team der Liga, darauf werde sich der SCA jedoch nicht ausruhen. „Wir wissen, was Inzell für Einzelspieler in seinen Reihen hat und wie gut die sein können, wenn man sie spielen lässt.“ Gerade im Hinrundenduell (1:1) habe es die SG den Angerern sehr schwer gemacht. Das möchte die Brandl-Crew diesmal verhindern. Denn um weiter im Aufstiegsrennen mitmischen zu können, benötigt der SCA viele Zähler in den ausstehenden fünf Partien. Damit möchte der SCA nun beginnen.

Spitzenduell zwischen Tüßling und Fridolfing

Spitzenspiel Nummer eins geht am Samstag, 20. April (15 Uhr), in Teising zwischen Spitzenreiter Tüßling und dem TSV Fridolfing (4./37) über die Bühne. Der Dämpfer zum Frühjahrsauftakt bei der SG Schönau (1:3) kam für die heimische Elf von Spielertrainer Andreas Giglberger scheinbar zum richtigen Zeitpunkt. Denn seit drei Partien steht bei Tüßling/Teising hinten die Null – zuletzt beim 1:0-Kampfsieg in Hammerau. Der Primus lieferte zwar beim „Club“ nicht seine allerbeste Leistung ab, dennoch war der zweite Dreier nacheinander unter Dach und Fach, welcher letztlich die Tabellenführung bedeutete. Doch auch die Fridolfinger wissen seit zwei Partien, was es heißt, hinten die Null zu halten. Nach dem torlosen Remis gegen Mehring soll für die Elf von Trainer Dominik Otter und Aktivcoach Tobias Schild – wie zuletzt beim 2:0 am Königssee – der fünfte Auswärtsdreier her. Wie es mit dem Gewinnen gegen Tüßling/Teising funktioniert, stellte der TSV beim 3:0-Heimerfolg im Vorrundenduell eindrucksvoll unter Beweis. Damals trugen sich Schild, Maximilian Vogl sowie Tobias Steinmaßl vor über 300 Zuschauern in die Torschützenliste ein. Die Giglberger-Schützlinge werden sich also sicher revanchieren und damit die Spitzenposition verteidigen wollen.

Spannend wird’s zur selben Zeit zwischen dem TuS Engelsberg (7./35) und dem TSV Bad Reichenhall (3./37). Die heimische Elf von Trainer Stanley König hat nach der etwas überraschenden 0:2-Niederlage etwas gutzumachen. Doch die Kurstädter werden dem Gegner sicher nichts schenken und ihrerseits versuchen, die Ungeschlagen-Serie von neun Partien zweistellig zu gestalten. Diese Serie imponierte König bereits vor Beginn der Frühjahrsrunde, als die Truppe seines Trainerkollegen Michael Wegscheider fünf Siege nacheinander – alle zu Null – auf der Habenseite hatte. „Das ist schon beeindruckend“, ließ der TuS-Übungsleiter damals verlauten. Dass die Defensive nach wie vor das Prunkstück der Reichenhaller zeigt auch die niedrigste Anzahl der Gegentreffer (20). Vorne drückt beim TSV hingegen noch etwas der Schuh (28), hier haben die Engelsberger (38) ein wenig mehr vorzuweisen. Kann der TuS das starke Defensivbollwerk der Gäste – wie zuletzt der TSV Buchbach II – ebenfalls durchbrechen?

Absteigen möchte die SG Schönau (12./20) nach 36 Jahren – davon elf Jahre in der Bezirksliga – auf keinen Fall. Noch ist alles offen, doch allmählich sollte die Mannschaft von Franz Hillebrand wieder mal gewinnen. Eine gute Gelegenheit dazu bietet das Heimspiel am Samstag, 20. April (15 Uhr), gegen den gesicherten TSV Reischach (8./30), dessen Saisonziel es war, möglichst schnell so viele Punkte zu sammeln wie möglich, um den Ligaverbleib zu sicher. Das gelang der Gäste-Truppe von Thomas Lange bisher gut. Trotzdem wird der TSV versuchen, sich zum einen für die 1:2-Heimniederlage zu revanchieren und darüber hinaus in der engen Spitzengruppe vielleicht doch noch ein Wörtchen mitreden zu können. Ein Kampf auf Biegen und Brechen ist vorprogrammiert.

Warm geschossen hat sich der SV Mehring (2./37) unter der Woche beim 5:0 gegen Tacherting. Dabei stachen vor allem Christoph Popp per Dreierpack sowie Manuel Longhino mit zwei Treffern heraus. Die Truppe von Bernd Antholzner möchte nun am Samstag um 17 Uhr gegen den BSC Surheim (9./26) nachlegen und die Heimbilanz weiter aufpolieren.

Die Gelb-Schwarzen benötigen auf fremdem Geläuf jedoch auch mal wieder einen Dreier, um sich von der Abstiegszone zu entfernen. Den bislang einzigen BSC-Auswärtssieg feierte die Crew von Spielertrainer Sebastian Huber im November beim Letzten SV Kay (3:1). Die Trauben beim SVM hängen allerdings hoch.

Immer noch etwas von Verletzungssorgen geplagt ist der FC Hammerau (10./25). Die Truppe von René Pessler verkaufte sich zuletzt gegen Primus Tüßling sehr teuer, auch wenn am Ende nichts Zählbares dabei raussprang (0:1). Zwei Ausfälle hat der „Club“ laut Vorsitzendem Gernot Althammer am Sonntag (14 Uhr) gegen den SV Linde Tacherting (5./37) zu beklagen.

An die Hinspielniederlage (0:2) erinnert sich der Funktionär der Hammerauer nur ungern. „Da haben wir ein grottenschlechtes Spiel abgeliefert. Wir hoffen diesmal auf drei Punkte“, so Althammer. Für die Moral der Mannschaft hat der Vorsitzende sehr viel Lob übrig. „Wir haben viele junge, ehrgeizige Kicker, die sich auch mal für ein Sondertraining nicht zu schade sind.“ Ein Dreier gegen die Linde-Kicker würde der Pessler-Elf gut zu Gesicht stehen, zumal sich der „Club“ noch in Abstiegsnot befindet – fünf Punkte sind es momentan Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz.