Von Hans-Joachim Bittner
Bei Fußball-Kreisligist SG Schönau überzeugt ein gewaltiger Team-Zusammenhalt: „Wir profitieren von unserer sehr guten Nachwuchsarbeit, haben viele eigene Spieler im Kader – junge wie einige Routiniers um die 30 Jahre“, sagt Coach Thomas Meissner. Da die Zielsetzung für diese Saison nach dem zuletzt nur haarscharf verpassten Bezirksliga-Aufstieg Rang 3 bis 6 war, ist er mit dem bisherigen Verlauf natürlich „absolut zufrieden“.
Die Mannschaft aus dem Alpenstadion steht auf Position 2, der eine weitere Aufstiegsrelegation bedeuten würde. Der Abstand zu Spitzenreiter TSV Teisendorf beträgt sieben Zähler, nach hinten ist es enger: Mit nur zwei Zählern Rückstand lauert der ASV Au auf Platz 3. „Wir sind ehrlich gesagt überrascht, so weit vorn zu stehen, hatten wir doch im Sommer durch Florian Popp und Lukas Klaus personell erhebliche Verluste zu verkraften. Aber das hat mein Team hervorragend aufgefangen.“ Verbesserungspotenzial sieht Meissner in seiner Abwehr: „Unser großes Manko nach wie vor sind die vielen Gegentreffer. Wir schießen auf der anderen Seite viele Tore, aber wie heißt es so richtig: Vorn gewinnst du Spiele, hinten die Titel.“ In der Rückrunde möchte der Teamchef deshalb mehr auf seine Verteidigung schauen und sie dadurch stärken. Meissner agiert bereits seit sieben Jahren als Hauptverantwortlicher an der Schönauer Seitenlinie und sagt: „Unser großer Vorteil ist, dass wir nicht aufsteigen müssen. Wenn es so kommt, nehmen wir das mit, klar. Die Bezirksliga wäre für uns aber so oder so ein enormer Kraftakt. Gleichwohl ist das Ziel ja immer, das Bestmögliche rauszuholen, das wäre also Platz eins.“ Möglicherweise ist exakt diese gewisse Lockerheit am Königssee der Schlüssel zum Erfolg.
Personell hat sich der SG-Kader nicht verändert: „Fehlen wird uns weiter Lukas Laue, der Anfang Januar an der Schulter operiert wurde“, informiert Meissner. Dem Kapitän, der gleichzeitig als Ringer beim TSV Berchtesgaden aktiv ist, riss beinahe eine Sehne. Zu Beginn des neuen Jahres konnten die Schönauer aufgrund der erheblichen Plusgrade bereits auf ihrem Kunstrasen neben dem Alpenstadion ein lockeres Training beziehungsweise einige Laufeinheiten absolvieren. Offizieller Trainingsstart ist am Mittwoch, 1. Februar.
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