Kreisklasse-4-Hit: Im Hinspiel gab’s ein 6:1
Michael Schallinger: „Top-Teams dürfen sich nicht mehr viele Patzer erlauben“

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 11:52 Uhr

Beim Waginger 6:1 im Hinspiel über den SVO – die Partie wurde übrigens in Taching ausgetragen – brauchte sich Oberteisendorfs Goalie Daniel Berger über mangelnde Beschäftigung definitiv nicht zu beklagen. − F.: mb.presse

Für den SV Oberteisendorf steht schon das nächste Spitzenspiel in der Fußball-Kreisklasse 4 auf dem Programm: Vergangene Woche verteidigte der Tabellenführer (40 Punkte) seinen Platz mit einem 1:0 beim Verfolger SV Ruhpolding, am Freitag, 12. April, ist nun der große Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft zu Gast in Oberteisendorf: Der zweitplatzierte TSV Waging (39) tritt um 18 Uhr beim SVO an.

Als Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft sehen die Gastgeber den 21. Spieltag aber nicht: „Wie immer werden wahrscheinlich auch dieses Jahr an den letzten Spieltagen viele überraschende Ergebnisse zustande kommen, wenngleich sich die vier Top-Teams natürlich nicht mehr viele Patzer erlauben dürfen“, meint Oberteisendorfs Fußball-Abteilungsleiter Michael Schallinger. Deshalb will der Spitzenreiter „zu Hause auch gegen den Titelfavoriten aus Waging punkten und zeigen, dass wir besser sind als es das deutliche Hinrundenergebnis vermuten lässt“. Dieses Duell hatte Waging mit 6:1 gewonnen.

„Seerosen“ haben schon 54 Treffer erzielt

Das ist zugleich eine Warnung für den SVO, denn die Waginger sind weiterhin in Torlaune: Zuletzt bezwang der TSV den ASV Piding mit 7:0 und hat inzwischen 54 Treffer erzielt – die meisten in der Liga. Zudem hat Waging eine starke Defensive und erst 14 Gegentore kassiert. Das ist Bestwert in der Kreisklasse 4, den allerdings auch der SV Oberteisendorf verzeichnet. Zudem ist Waging auswärts bisher ungeschlagen, der TSV hat in neun Spielen auf fremdem Rasen bereits sechs Siege geholt.

Die Gastgeber freuen sich dennoch schon auf ein spannendes Duell: „In erster Linie überwiegt bei uns die Vorfreude auf das Spitzenspiel und die Freude darüber, dass wir uns über die ganze Saison dieses Highlight verdienen konnten“, sagt Michael Schallinger. Personell ist Oberteisendorf gut aufgestellt: „Verletzungsbedingte Ausfälle sind bei uns nicht zu erwarten, auch der zuletzt ausgefallene Robin Mayer wird wieder eine Option für Trainer Sebastian Schallinger.“

Eine Stunde später beginnt die Partie zwischen dem ASV Piding (5. Platz/27) und dem abstiegsbedrohten TSV Bergen (12./18). Die Gäste haben es durch den 2:1-Sieg gegen Bischofswiesen zuletzt geschafft, den Anschluss an die sicheren Plätze nicht zu verlieren und müssen nun in Piding nachlegen. „In unserer Tabellensituation ist jeder Punkt wichtig“, betont Bergens Fußball-Abteilungsleiter Fritz Lechner.

Piding gewann die letzten drei Duelle gegen Bergen

Doch im Gegensatz zum TSV können die Gastgeber „ohne Druck“ in die Partie gehen. Deshalb erwartet Lechner „ein sehr schwieriges Spiel. Trotzdem werden wir alles versuchen, um auswärts Punkte mitzunehmen“. Gegen Piding tat sich Bergen zuletzt aber schwer, die vergangenen drei Begegnungen gingen jeweils an den ASV. Zudem fehlt Bergen mit Raphael Lechner ein wichtiger Spieler bis Saisonende. Trotzdem ist der Abteilungsleiter zuversichtlich: „Wir sind aber in der glücklichen Lage, sonst keine Verletzten zu haben.“

Ein Kellerduell steht am Samstag, 13. April, in Unterwössen an: Während Gastgeber SVU (13./1) als Schlusslicht noch ohne Sieg dasteht, ist die DJK Weildorf (11./20) nach dem 0:2 gegen den SV Leobendorf auf den Relegationsplatz abgerutscht. Die Gäste brauchen also dringend Punkte. „Das Spiel beim Tabellenletzten ist aus meiner Sicht eines der schwersten Spiele. Jeder erwartet einen Sieg. Aber kein Spiel in dieser Kreisklasse ist ein Selbstläufer“, betont der stellvertretende Abteilungsleiter der DJK Weildorf, Lorenz Reiter. „Da ja immer weniger Spiele verbleiben, in denen man die dringend benötigten Punkte holen kann, wird der Druck natürlich größer. Die Mannschaft hat sich vorgenommen, sich mit einem soliden Auftritt in Unterwössen den erhofften Dreier zu holen.“

Allerdings liegen die Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte dicht beieinander: Die DJK hat nur vier Punkte Rückstand auf den Sechsten SV Laufen, der am Wochenende spielfrei ist. Dazwischen liegen noch der SV Kirchanschöring II (7./23), der am Samstag um 14 Uhr Verfolger FC Bischofswiesen (9./21) zu Gast hat, sowie der SC Vachendorf (8./23) und der SV Leobendorf (10./21). Vachendorf und Leobendorf sind am Sonntag (14. April) im Einsatz – und beide haben Top-Mannschaften zu Gast: Beim SVL wird um 14 Uhr die DJK Otting (3./37) vorstellig, die vom Spitzenspiel profitieren und noch um Aufstieg und Meistertitel mitspielen kann.

Der SC Vachendorf empfängt den SV Ruhpolding (4./35), der nach dem 0:1 gegen Oberteisendorf etwas abgerutscht ist. Während die Gäste also punkten müssen, um an den Spitzenplätzen dranzubleiben, braucht Vachendorf einen Erfolg, um nicht weiter in Richtung Abstiegszone zu rutschen.

Ruhpolding scheint den Vachendorfern zu liegen

Vachendorf hat zwar die zweitschlechteste Heimbilanz der Liga (zwei Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen), doch Ruhpolding liegt den Gastgebern: Die letzte Vachendorfer Niederlage gegen den SVR datiert noch aus der Zeit vor Corona, seit 2021 verbuchte der SCV ein Unentschieden und vier Siege.⋌

− jom