Keine Leidenschaft, keine Opferbereitschaft, keine Gier auf den Sieg oder wenigstens Tore: Die Fans des Deggendorfer SC mussten am Mittwochabend beim Debakel in Freiburg (3:7) den Eindruck gewinnen, dass ihre Mannschaft den Kampf gegen den Abstieg aus der DEL2 schon aufgegeben hat – und das im ersten von sieben Spielen.
So muss sich der Deggendorfer SC in Spiel 2 der zweiten und letzten Playdown-Runde (Best of 7) am Freitagabend im Eisstadion an der Trat (Bully: 20 Uhr) in allen Bereichen enorm steigern, will der DSC die Chance auf DEL2 erhalten. Bei einer weiteren Niederlage, der dann insgesamt sechsten in den Playdowns, rückt der Ligaerhalt in weite Ferne.
Was dem DSC in den Playdowns am allermeisten fehlt, ist ein Funken Hoffnung, ein Erfolgserlebnis. Vier Spiele gegen Bayreuth hat Deggendorf nach Overtime verloren, war immer auf Augenhöhe, aber scheinbar nie gut genug. So ein Erlebnis lässt sich nicht einfach aus den Köpfen bringen, sagt Neville Rautert, "das hinterlässt Spuren." Dennoch hat der Sportdirektor des DSC die Hoffnung noch nicht verloren: "Talent wird diese Serie nicht entscheiden. Am Mittwoch war Freiburg ganz klar hungriger und hat die Kleinigkeiten besser gemacht als wir. Wir werden am Freitag eine ganz andere Mannschaft auf dem Eis sehen, da bin ich sicher!"
Die vielleicht größte Chance liegt in den müden Beinen der Freiburger. Diese waren im letzten Drittel vom Gas gegangen, freilich auch wegen der sechs Tore Vorsprung. Dennoch war den Breisgauern anzumerken, dass die lange Serie gegen die Tölzer Löwen nicht spurlos an den Spielern vorbei gegangen ist. Gelingt der 1:1-Ausgleich und damit der ersehnte erste Sieg in den Playdowns aber nicht, dann gehen in Deggendorf wohl schon nach einem Jahr die DEL2-Lichter aus.
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