So wenig Punkte wie noch nie: Schalding am Scheideweg, oder: Endspiel zum Vorrundenfinale

24.10.2016 | Stand 18.09.2023, 23:44 Uhr

Sorgenvolle Mienen: Schalding um Coach Anton Autengruber (l.) und Sportchef Markus Clemens gerät nach dem 0:3 in Augsburg immer mehr unter Zugzwang. − Foto: Lakota

Ein Spieltag noch, dann ist Halbzeit in der Regionalliga Bayern. Und für den SV Schalding wird das Vorrundenfinale zu einem ersten Endspiel. Nach der 0:3-Pleite am Samstag beim FC Augsburg II sind die Mannen von Trainer Anton Autengruber zum Siegen verdammt, wenn Schlusslicht Bayern Hof am Reuthinger Weg gastiert. "Sicher, der so genannte Druck wird von Woche zu Woche größer. Wir brauchen jetzt dringend Ergebnisse, sonst wird es eng", sagt der Sportliche Leiter Markus Clemens.

Ein Blick auf die Statistik verdeutlicht, warum der SV Schalding in seinem vierten Regionalligajahr so schlecht dasteht wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Erst zwei Siege konnten die Niederbayern bisher einfahren, magere zwölf Punkte befinden sich auf der Habenseite. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte der SVS nach 16 Spieltagen 16 Zähler auf dem Konto, 2014 waren es sogar 24 und selbst in der ersten Spielzeit nach dem Aufstieg standen bereits 16 Zähler zu Buche.

Was auffällt: Vor allem die positiven Ausreißer – wie etwa ein Auswärtssieg in Nürnberg in der Vorsaison – blieben bisher aus. Aus den letzten fünf Spielen holte Schalding zudem nur einen Punkt – zu wenig, um sich aus dem Keller heraus zu arbeiten.

Wenn man etwas Positives suchen will in der misslichen Lage, dann kann man darauf verweisen, dass für Schalding noch lange nichts verloren ist. Vor allem an diesem Spieltag konnte die Konkurrenz kaum Boden gutmachen, so dass der SVS das rettende Ufer nach wie vor in Sichtweite hat. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang, drei sind es auf den ersten Releganten Buchbach. Bayern Hof, Schweinfurt, Nürnberg II, Seligenporten und Burghausen heißen die Gegner bis zum Winter. Zumindest 21 Zähler – so viele waren es im Vorjahr – sollte der SVS vor der Pause schon auf sein Konto bringen, will man im Kampf um den Klassenerhalt im Frühjahr nicht unter extremen Zugzwang geraten.

"Die Enttäuschung bei allen Beteiligten ist riesig. Das müssen wir erst einmal verdauen", sagte Markus Clemens nach der Pleite in Augsburg (