Sieg gegen die Löwen nach drei Derby-Pleiten: Burghausen schafft vor 8500 Fans die Sensation

11.11.2017 | Stand 19.09.2023, 0:13 Uhr
Oliver Wagenknecht

− Foto: Gabi Zucker

Irre! Da ist der SV Wacker Burghausen in der Regionalliga Bayern fünf Spiele sieglos, vergeigt dabei alle drei Südostbayern-Derbys – und dann haut die Elf von Patrick Mölzl die Löwen weg! Mit einem kaum für möglich gehaltenen 2:0 haben sich die Burghauser am Samstag gegen den Spitzenreiter aus der Krise geschossen. Und das am Ende sogar absolut verdient! Für 1860 München war’s die vierte Saisonniederlage..

Zweitliga-Atmosphäre am Samstagnachmittag in der Wacker-Arena! 8520 Zuschauer verfolgen an diesem trüben Nachmittag das Burghauser Spiel des Jahres. Nach torloser erster Halbzeit macht Mölzls Team plötzlich richtig Dampf. Tim Sulmer taucht schon nach wenigen Sekunden vor Gästekeeper Marco Hiller auf. In der 53. Minute dann die Führung: Ecke von rechts durch Tim Sulmer, der Ball geht im Strafraum durch Freund und Feind hindurch, am zweiten Pfosten steht Christoph Buchner goldrichtig – und der aufgerückte Verteidiger schießt das Leder flach ins lange Eck.

Bei den Löwen geht nach vorne nicht mehr viel zusammen. Burghausen hat dagegen einige Abschlüsse. Etwa durch Sascha Marinkovic (57.), aber Hiller kann den Ball mit der Hand ablenken. Gut eine Viertelstunde vor Schluss dann die Vorentscheidung: Den ersten Schussversuch des im Sechzehner freigespielten Marius Duhnke wehrt Hiller noch ab, aber gegen den Nachschuss von Marinkovic ist er machtlos. Der Toptorjäger der Regionalliga knallt den Ball von der Strafraumlinie ins Netz (73.) – sein 14. Saisontor. Und die Hausherren – das ist die eigentliche Sensation – bringen dieses 2:0 fast ohne größere Mühen über die Zeit.

In der ersten Hälfte hat 1860 noch klare Vorteile, aber Wacker die dickste Chance: Duhnke gibt den Ball im Strafraum von rechts herein, im Fünfer ist Sulmer völlig frei – und schießt aus kürzester Distanz an die Latte (21.). Da war’s schwieriger, das Tor nicht zu treffen…

Bei den in Hellgrün gekleideten Löwen ist’s bis dahin immer wieder Sascha Mölders, der die Kugel aufs Tor bringt. Ein Kopfball gegen die Laufrichtung von SVW-Keeper Flückiger nach weiter Linksflanke von Steinhart springt knapp am langen Pfosten vorbei (18.). Einen Freistoß aus guter Position, halbrechts 24 m vor dem Tor, zirkelt der Sturmtank an der Mauer vorbei, aber genau in die Arme von Flückiger (34.). Der Schlussmann ist auch bei einem Flachschuss des Ex-Burghausers Benjamin Kindsvater zur Stelle (27.), so wie kurz zuvor auf der Gegenseite 1860-Torwart Hiller bei einem Versuch von Marinkovic (25.) .

− red