Schaldings rätselhafter Leistungseinbruch – Dantscher mit Bänderanriss – Brückl braucht MRT

23.09.2019 | Stand 19.09.2023, 1:17 Uhr

Brüchige Schaldinger Mauer: Memmingens Luca Sirch jubelt nach seinem Freistoßtreffer zum 2:0. An die guten Leistungen der letzten Wochen knüpfte der SVS nicht an. −Foto: Lakota

Dieses Mal konnte auch Markus Gallmaier nichts mehr machen. Beim Stand von 0:2 schickte Stefan Köck den Stürmer zur zweiten Halbzeit aufs Feld, die Wende konnte aber auch der zuletzt so erfolgreiche Joker nicht mehr herbeiführen. Zu schwach spielten einige Schaldinger an diesem Tag, "zu hoch war die Fehlerquote", wie Coach Köck hinterher feststellte. Nach zuvor vielen guten Leistungen brachte der SVS gegen Memmingen nur wenig Produktives zu Stande und verlor verdient. 0:3 hieß es nach 90 Minuten, ein gebrauchter Tag, zumal sich kurz vor Spielschluss auch noch Christian Brückl das Knie verdrehte.

Wie schwer sich der Mittelfeldmann verletzt hat, wird erst eine MRT-Untersuchung zeigen. Am Montag war Brückl beim Arzt, dieser konnte allerdings keine genau Diagnose abgeben. "Es ist das linke Knie, an dem ich früher schon die Probleme mit der Patellasehne hatte", sagt Brückl, der definitiv am Samstag in Buchbach passen müssen. "Alles andere wird sich erst zeigen."

Warum die Schaldinger nach zuletzt fast durchwegs ansprechenden Auftritten am Samstag einen Leistungseinbruch erlebten, wusste auch Trainer Köck nicht so genau. "Vieles von dem, was wir in den vergangenen Spielen gut gemacht haben, hat heute weniger geklappt. Im Spiel nach vorne hatten wir nicht die Passgenauigkeit und Laufbereitschaft. Wir haben immer wieder ganz einfache Fehler gemacht, das zieht dich dann auch runter", analysierte der Trainer, der auch ziemlich genervt feststellte: "Und der Gegner muss sich gegen uns eigentlich gar nichts erspielen, weil immer ein Tor fällt. Wir haben gefühlt zum 100. Mal einen Gegentreffer nach einem völlig unnötigen Ballverlust bekommen."

Nach dem 0:2 zur Pause konnte Schalding das Spiel dann nicht mehr drehen. "Es ist einfach wahnsinnig anstrengend, wenn du immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen musst", sagte hinterher Sportchef Markus Clemens. In neun seiner bisher zwölf Saisonspielen lag der SVS hinten, dreimal konnte der Rückstand noch in einen Sieg verwandelt werden. Dieses Mal hatte die Köck-Elf nicht die Form für eine erneute Energieleistung. "Memmingen hat es auch insgesamt mehr gewollt, die waren williger. Auch das hat den Unterschied gemacht", urteilte Clemens. "20 gute Minuten sind in der Regionalliga einfach zu wenig, da gewinnst du nichts", meint der Sportchef und merkte mit Blick auf die Tabelle an: "Alles wieder auf Null gestellt. Das Polster unserer kleinen Serie ist schon wieder weg."

Tatsächlich liegt Schalding nur drei Zähler vor dem Vorletzten Rosenheim. Beim Duell am Samstag in Buchbach wäre zumindest ein Zähler angebracht, um nicht noch weiter abzurutschen. Verzichten muss Köck dann neben Brückl auch auf Nico Dantscher. Der Innenverteidiger zog sich einen Bänderanriss im Knie zu, saß am Samstag mit einer Schiene auf der Tribüne. "Drei, vier Wochen, dann will ich wieder angreifen", sagt er auf Nachfrage.

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