Perfekte englische Woche für den SV Wacker Burghausen in der Regionalliga: Das 3:2 am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg II war der dritte Sieg im dritten Spiel binnen neun Tagen. Weil die Spvgg Bayreuth zeitgleich zu Hause gegen den FC Pipinsried verliert, klettert der SVW vorm Pokalkracher gegen die Münchner Löwen am Mittwoch (19 Uhr) sogar auf Tabellenplatz 2.
Mit fünf Neuen in der Startaufstellung gegenüber dem 2:1-Sieg in Illertissen am Dienstag geht Wacker in die Partie – und könnte nach elf Minuten bereits in Führung gehen: Der wieder in die Startelf gerückte André Leipold scheint am Sechzehner abgedrängt, zieht den Ball aber ins lange Eck, wo er an den Pfosten klatscht. Nürnberg II bringt den Ball schnell auf die andere Seite, kommt durch den internen Top-Torjäger Lukas Schleimer genau in die gleiche Situation wie Sekunden zuvor der SVW-Angreifer. Doch Schleimer zielt genauer – und die Kugel passt ins lange Eck: 0:1 für den kleinen Club. Es bleibt die einzige Torannäherung der Gäste im ersten Abschnitt.
Wacker kommt öfter vor den Kasten, auch wenn die letzte bzw. vorletzte Aktion oft zu ungenau ist. Zweimal könnte Leipold mit dem Kopf ausgleichen (18./26.), einmal kann Christoph Maier eine Flanke von Felix Bachschmid nicht verwerten (31.). Eine Hundertprozentige ist jedoch nicht dabei. Eine solche ist es auch nicht, durch die der SVW nur drei Minuten nach Wiederanpfiff ausgleicht: Einen weiten Ball von Bachschmid schlägt der gerade eingewechselte Jerome Läubli von links scharf in den Strafraum – und dort fliegt der Klärungsversuch des unbedrängten Nürnberger Innenverteidigers Damian Herth ins eigene Tor (48.).
Als das Spiel etwas zu verflachen droht, gibt es plötzlich Konfusion im Nürnberger Strafraum. Nach einem hohen Ball stoßen FCN-Keeper Jan Reichert und SVW-Abwehrrecke Philipp Walter zusammen. Der Burghauser bleibt liegen – und Schiedsrichter Elias Tiedeken zeigt auf den Punkt. Nicholas Helmbrecht schnappt sich die Kugel und verwandelt sicher rechts unten (60.).
Nach dem Rückstand finden nauch die Gäste plötzlich in der Offensive statt: Erst blockt die Wacker-Abwehr einen Schuss des eingewechselten Tim Sausen zur Ecke (63.), sechs Minuten später setzt der Angreifer einen Kopfball nur knapp über den Kasten (69.). Es ist aber Burghausen, das nachlegt: Bachschmid lässt im Strafraum zwei Abwehspieler wie Schuljungen aussehen, legt flach rein zu Christoph Maier, der nur den Schlappen hinhalten muss – 3:1 (79.).
Nahezu postwendend stellen die Gäste aber wieder den Anschluss her. Die Hausherren bekommen eine Ecke nicht geklärt, der eingewechselte Christian Kestel probiert es aus 14 Metern einfach mal und versenkt den Ball im Netz (81.). Dabei bleibt es dann aber auch – und die drei Punkte verdientermaßen beim SV Wacker.
SV Wacker Burghausen: TW Schöller – Scheidl (70. Reiter), Hingerl (33. Mazagg), Walter, Moser (46. Läubli) – Helmbrecht, Spanoudakis (62. Ade), Bachschmid, Maier – Ammari (46. Agbaje), Leipold.
1.FC Nürnberg II: Reichert – Steinmetz, Komljenovic, Herth, Rosenlöcher (75. Bolay) – Goß (62. Sausen), Wähling (46. Kestel) – Moll, Schleimer, Schlößer (70. Siebert) – Ismail.
SR Tiedeken (Neusäß).
Tore: 0:1 Schleimer (11.), 1:1 Herth (ET/48.), 2:1 Helmbrecht (60./FE), 3:1 Maier (79.), 3:2 Kestel (81.).
