Noch wenige Schritte bis zum Aufstieg: Nach einer mehr als erfolgreichen Saison in der Fußball-Bezirksliga Ost mit einer überragenden Rückrunde ist der ESV Freilassing bereit, die erste Relegations-Hürde zu nehmen. Am Donnerstag, 26. Mai, steht das Hinspiel gegen den SB Rosenheim im Max-Aicher-Stadion an. Anpfiff ist um 16 Uhr.
Etwas ruhiger angegangen ist das Team von Branislav Aleksic und Albert Deiter das vergangenen Wochenende – aber von Ausruhen keine Spur! Zwar hatte der ESV am letzten Bezirksliga-Spieltag keine Begegnung, dafür "haben wir uns schon auf die Relegation vorbereitet", erzählt Spielertrainer Deiter. Zudem konnten die Grenzstädter mitverfolgen, wie der Konkurrent gerade noch den Landesliga-Relegationsrang 16 holte. Voraussetzung dafür waren der hart umkämpfte Punktgewinn gegen den TSV Grünwald und die Schützenhilfe des TSV Ampfing, der beim FC Töging 4:1 siegte. Die Grün-Weißen tauschten dadurch in quasi letzter Minute die Plätze mit dem Klub aus dem Landkreis Altötting und dürfen weiter auf den Klassenverbleib hoffen.
Deiter: "Wir sind hochmotiviert"
Diese Hoffnung möchte Freilassing zerstören. Bestenfalls bereits mit einem Sieg im Hinspiel vor den bestimmt zahlreichen Fans auf heimischem Rasen. Nach dem Rosenheimer Erfolgserlebnis vom vergangenen Wochenende erwartet Deiter "einen starken Gegner. Wir werden die Partie wie gewohnt mit dem nötigen Respekt angehen. Aber wir sind natürlich hochmotiviert und werden alles versuchen, um zu gewinnen."
Wie man gegen den SB trifft, weiß vor allem einer in den ESV-Reihen: Marco Schmitzberger hat in der letzten Begegnung im August 2020 dreimal eingenetzt. Trotzdem mussten sich die Freilassinger in der Freundschaftspartie am Ende mit 4:5 geschlagen geben. Mit 16 Treffern in der zurückliegenden Saison hat sich der junge ESV-Torjäger fürs Relegationsduell schon mal warmgeschossen – genauso wie Deiter, der mit 18 Buden Zweiter im Torschützen-Ranking wurde. Ein Pflichtspielduell gab’s zuletzt 2017 in der Landesliga, als Rosenheim mit 3:1 die Nase vorn hatte.
In Sachen Landesliga-Relegation treffen übrigens zwei erfahrene Teams aufeinander. Während die Grün-Weißen bei ihren Teilnahmen den Kopf immer noch aus der Schlinge ziehen konnten, hatten die Eisenbahner dreimal das Nachsehen. Dies meist in dramatischen Partien: 2013 trotz eines 2:1-Hinspielsieges gegen die TuS Pfarrkirchen in Runde zwei, 2018 bereits in der ersten Runde gegen den SV Saaldorf durch einen späten Gegentreffer in der Rückspiel-Verlängerung und 2019 gegen den TV Aiglsbach in Runde zwei, als ein Tor von TVA-Goalgetter Manfred Gröber in der Nachspielzeit aufgrund der Auswärtstorregel den ESV aus allen Landesliga-Träumen riss.
Das soll nun anders verlaufen. Nicht dabei sein wird auf Seiten des ESV Markus Hunklinger wegen einer Sprunggelenksverletzung. Das Rückspiel steigt am Sonntag um 16 Uhr. Der Gewinner bekommt es mit dem Sieger des Parallelduells SpVgg Haidhausen gegen SBC Traunstein zu tun.
− aic/tn
