Schreiber ließ sich Tipps geben
Relegationsduell in Teisendorf zwischen dem TuS Traunreut und dem TSV Bad Reichenhall

24.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:51 Uhr

Ottmar Schreiber, Trainer des TuS Traunreut, möchte heute das erste Etappenziel in der Relegation erreichen: einen Sieg gegen den TSV Bad Reichenhall. −Foto: Weitz

Der TuS Traunreut greift nach dem letzten Strohhalm im Kampf ums "Überleben" in der Fußball-Kreisliga: Die Mannschaft von Trainer "Otti" Schreiber, der möglicherweise auch in der neuen Saison das Zepter bei den Grün-Weißen schwingen wird, trifft am Mittwoch, 25. Mai, um 18.30 Uhr in Teisendorf im ersten Relegationsmatch auf den Vizemeister der Kreisklasse 4, den TSV Bad Reichenhall. Zwei Siege sind für den TuS nötig, um die Klasse zu halten.

Unvergessenes Frankenbusch-Tor

Unvergessene Duelle gab’s aus Reichenhaller Sicht bereits einige in der Saisonverlängerung. Erinnert sei unter anderem an ein Match im Jahr 1997 in Erlstätt gegen den TuS, als Hans Frankenbusch mit einem 50-Meter-Tor zum 3:2-Sieg der Kurstädter traf. Doch auch der Bezirksliga-Nichtabstieg 2001 in Flintsbach – nach einem aufregenden Match gegen den FC Deisenhofen – dürfte vielen Reichenhaller Fans noch sehr präsent sein.

Im aktuellen Kader der Gelb-Schwarzen kicken einige Akteure, die mit dem TSV bereits Relegation spielten (2018 gegen Bayerisch Gmain): Keeper Robert Töpel, Abwehrchef Marcus Mayr, Sebastian Huber, Kapitän Dani Haas sowie die Torjäger Ismet Bytyqi und Bene Donaubauer – zuletzt Hattrick-Mann beim 4:0-Sieg in Laufen. TSV-Trainer Michi Kantsperger bestätigt: "Diese Erfahrung bringt uns natürlich schon weiter."

Der TSV-Coach gönnte seiner Crew nach dem Laufen-Match (Sonntag) ein wenig Ruhe, der Kreisliga-2-Viertletzte Traunreut hatte nach dem 2:4 gegen Kay einen Tag mehr Regeneration. Erstmals in dieser Saison hat Kantsperger alle Mann fit an Bord, kann quasi aus dem Vollen schöpfen. Er freut sich unglaublich, jetzt endlich mal "coolen, weil positiven Druck" zu haben. "Es gibt doch nichts Schöneres, als die Möglichkeit zu bekommen, aufzusteigen. Diese Euphorie wollen wir in diese – hoffentlich werden es ja zwei – Spiele mitnehmen", so der 31-Jährige. Und er ergänzt: "Traunreut konnten wir jetzt natürlich nicht mehr beobachten, bis Sonntag war ja weder klar, ob wir es schaffen, noch auf wen wir treffen würden. Aber wir kennen noch einige TuS-Spieler von früheren Begegnungen. Ganz ohne Wissen über diese Mannschaft sind wir also nicht."

Auch "Otti" Schreiber kann eine schlagkräftige Truppe auf den Teisendorfer Rasen schicken, an den die TuS-Kicker beste Erinnerungen haben – ihr bärenstarker 3:2-Sieg nach 1:2-Rückstand bei den dortigen "Rothosen" liegt ja erst elf Tage zurück. Bis auf Timo Pier (Grippe) und Jones Ajal (muskuläre Probleme) sind laut Coach alle Mann an Bord – und bei beiden hofft Schreiber, "dass sie eventuell im zweiten Relegationsspiel dabei sein können". Dieses "Finale" zu erreichen, sei natürlich das erste Etappenziel der Grün-Weißen. "Und für den Fall, dass es Elfmeterschießen gibt, haben wir auch geübt", betont er.

Nach den vier Gegentreffern gegen Kay werde er versuchen, die Abwehr zu stabilisieren. "Und der Optimismus ist da", so Schreiber, "ich habe mir auch von Experten der Kreisklasse 4 wie Martin Meier, ,Jo‘ Schreiber und Dominik Hausner ein paar Tipps geholt, wie man Reichenhall schlagen kann."

Die letzte Relegations-Teilnahme der Traunreuter war im Übrigen nicht von Erfolg gekrönt. Allerdings war man in der Saison 2016/17 in den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga Ost gegen den hochkarätig besetzten TSV Wasserburg (0:2 daheim, 0:1 auswärts) auch als krasser Außenseiter ins Rennen gegangen. Trainer bei den Innstadt-"Löwen" damals: Leo Haas.

− bit/cs