Mit Maßanzügen nach Dubai: Landesliga-Primus Donaustauf lässt es krachen

07.02.2019 | Stand 19.09.2023, 0:52 Uhr

−Foto: Verein

Zwei Punkte hat der SV Donaustauf in der Landesliga Mitte zurzeit Vorsprung auf den Zweiten ASV Cham. Doch im Kopf ist der Verein vom Fuße der Walhalla schon weiter: Der Aufstieg in die Bayernliga ist fest eingeplant. Dass das prominent besetzte Team bereits größer denkt, zeigt sich schon in der Auswahl des Trainingslagers: Es geht an diesem Donnerstag nach Dubai – in maßgeschneiderten Klub-Anzügen.

"Wir haben so viele Spieler, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, da haben wir gedacht, damit wir sie alle erkennen am Flughafen, bekommen sie das gleiche Ouftit", sagte SVD-Geschäftsführer Matthias Klemens dem Regionalsender "TVA" mit einem Augenzwinkern bei der Einkleidung. Aber es stimmt schon – in Donaustauf spielen für die Landesliga überdurchschnittlich viele Legionäre. Eine kleine Auswahl: Pedrinho und Matheus Lima (beide Brasilien), Abulai Dabó (Portugal), Nikola Vasilic (Serbien).

Dazu kommen vier Winter-Neuzugänge: Der Regionalliga-erfahrene Mario Baldauf (20) von Greuther Fürth II, Phillip Hilmer (21) vom Bayernligisten Hankofen. Dazu der Bosnier Almin Abdihodzic (28), der beruflich in die Nähe von Donaustauf gezogen ist und laut transfermarkt.de einen Marktwert von 150.000 Euro hat. Und ein weiterer Brasilianer: Lucas Fernandes Farero (24). Er hat in seiner Heimat schon bei den Top-Klubs Gremio Porto Alegre und Chapecoense gespielt. Geschäftstführer Klemens vergleicht ihn mit Ex-Bayern-Spieler Douglas Costa.

Während andere Landesligisten sich am verschneiten Vereinsgelände fit für den Saison-Endspurt machen, lässt es der Primus also krachen. "Wir haben keinen Kunstrasenplatz, also haben wir gesagt, wir müssen irgendwo in den Süden. In die Türkei wollten wir nicht, also blieb noch Spanien oder Dubai", sagte Klemens zum Reiseziel. Zum Flughafen geht es mit dem ehemaligen Mannschaftsbus der Spvgg Greuther Fürth.

Nachdem prominente Trainer wie Klaus Augenthaler und Karsten Wettberg den SV Donaustauf nicht zum ersehnten Bayernliga-Aufstieg führen konnten, könnte Sepp Schuderer das gelingen. Er war im Sommer vom Liga-Konkurrenten TSV Kareth-Lappersdorf in den Markt vor den Toren Regensburgs gewechselt. Ihm selbst scheint das Profi-Primborium eher unangenehm: "Es ist natürlich ungewöhnlich und für mich totales Neuland. Ich bin nur ein Teil der Mannschaft. Sicher wird der ein oder andere Verein auf uns jetzt noch schärfer sein, das ist ganz normal. Vielleicht merken auch meine Spieler, dass sie das, was hier jetzt abläuft auch zurückgeben müssen." In Form eines Bayernliga-Aufstiegs – mindestens.