Der Nächste, bitte! Nach nur 165 Tagen trennte sich Chaosverein 1860 München am Montag von Sportchef Thomas Eichin. Am Dienstag sickerte nun durch, dass der neue Trainer offenbar fix ist. Dabei soll es sich um Vitor Pereira (48) handeln. Der Portugiese soll im Januar die Stelle als Löwen-Coach antreten. Das berichten mehrere Münchner Medien. Es fehlte lediglich die Vertragsunterschrift.
" Vor gut einer Woche haben Investor Hasan Ismaik und Präsident Peter Cassalette den Deal mit Pereira bei einem Treffen in Mailand perfekt gemacht. Eine offizielle Stellungnahme vom Verein war dazu natürlich nicht zu bekommen. Der Medienboykott besteht weiter", heißt es beim Münchner Merkur.
Bereits am Sonntag hatte Löwen-Investor Hasan Ismaik auf Facebook einen neuen Coach angekündigt. "Auf unseren neuen Trainer könnt ihr Euch schon jetzt freuen: Wir haben gemeinsam eine sehr gute Wahl getroffen", schrieb der Jordanier an die Fans. Und weiter: "Er ist eine sehr starke Persönlichkeit mit einem guten Auge für unsere vielen Talente. Ich bin mir sicher, dass er genau der Richtige ist, um unseren Verein wiederzubeleben."
Die Frage, die sich nun viele stellen: Wer ist Vitor Pereira?
Einen Namen als Trainer machte sich der 48-Jährige als Coach beim FC Porto, wo er nach seinem Amtsantritt 2011 gleich zweimal Meister wurde. Im Sommer 2013 ging Pereira zum saudischen Klubs Al-Ali Dschidda, den er aber nach einem Jahr bereits wieder verließ. Nächste Station: Olympiakos Piräus, doch auch beim griechischen Rekordmeister war nach einem halben Jahr Schluss. Zuletzt war Pereira bei Fenerbahce Istanbul tätig, wo der Vertrag allerdings im August 2016 bereits wieder aufgelöst, nach dem u.a. Qualifikation für die Champions League nicht geschafft wurde.
Wann der neue 1860-Coach offiziell vorgestellt wird, ist noch offen. Sicher ist: Die Löwen sorgen weiter für Gesprächsstoff. Erst am Montagabend war bekannt geworden, dass Sportchef Thomas Eichin freigestellt wurde. Der 50-jJährige war erst Ende Juni als Nachfolger von Oliver Kreuzer zu den Löwen gestoßen. Vor gerade einmal zwei Wochen war er schon als Geschäftsführer abberufen worden. Nun folgte die endgültige Trennung. Eichin war bereits der achte Sportchef der Münchner in vergangenen zehn Jahren.
