Enge medizinische Begleitung gefordert
Herzmuskelentzündungen bei Sportlern nach Corona-Infektion: Athleten Deutschland schlagen Alarm

22.01.2021 | Stand 17.09.2023, 22:06 Uhr

Einer der prominenten Fälle: Janik Möser von den Grizzlys Wolfsburg laboriert seit Monaten an einer Herzmuskelentzündung. −Foto: Archiv dpa

Der Verein Athleten Deutschland zeigt sich nach den jüngsten Herzmuskelentzündungen bei Sportlern infolge von Corona-Infektionen "besorgt".

Dies verdeutliche, dass es "zwingend notwendig" ist, "dass die bestehenden Return-to-Sport Protokolle eingehalten werden, auch bei asymptomatischen Verläufen", sagte Präsidiumsmitglied Amelie Ebert, die zugleich Mitglied der medizinischen Kommission im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist, auf SID-Anfrage. Eine enge medizinische Begleitung der Sportler sei "dringend erforderlich".

In Eishockey-Profi Janik Möser und Para-Tischtennisspielerin Juliane Wolf waren zuletzt zwei deutsche Spitzensportler von einer Herzmuskelentzündung infolge einer COVID-19-Erkrankung betroffen. Bei beiden wurde die potenziell lebensgefährliche Myokarditis lediglich durch einen glücklichen Zufall festgestellt. Auch Jere Laaksonen, Stürmer des EV Landshut, war zuletzt monatelang wegen einer Herzmuskelentzündung außer Gefecht.

"Angesichts der bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spiele fällt Zurückhaltung im Training natürlich besonders schwer. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Sportler und Trainer fortlaufend über die bestehenden Risiken aufgeklärt werden, um eine verfrühte Belastung nach einer Infektion zu vermeiden", sagte Ebert.

− sid/aug



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