Geschickt eingefädelt: SV Perlesreut holt Georg Süß aus Fußballpause zurück – spielender "Co" auf Wunschliste

19.01.2018 | Stand 19.09.2023, 0:17 Uhr

Ab Sommer geht es wieder los: Georg Süß, hier noch als Trainer des SV Hintereben, übernimmt im Sommer den SV Perlesreut. Die Vorfreude auf die neue Tätigkeit ist im Gespräch mit dem 59-Jährigen bereits unüberhörbar. − Foto: Andreas Lakota

Mit dieser Verpflichtung dürfte der SV Perlesreut viele Fußball-Fans in der Region verblüffen: Georg Süß (59) kehrt nach drei Jahren Auszeit zurück an die Seitenlinie und wird zur Saison 2018/2019 Nachfolger von Trainer Oliver Aigner, der in dieser Woche seinen Abschied öffentlich verkündete. "Wir sind stolz, einen so erfahrenen A-Lizenz-Inhaber überzeugt zu haben. Der ganze Verein wird von seiner Erfahrung profitieren", sagt Maxi Göttl (26), stellvertretender Abteilungsleiter der Perlesreuter Fußballer.

Göttl selbst brachte Georg Süß vereinsintern ins Spiel: "Ich habe beim TSV Waldkirchen in der B-Jugend unter Schos gespielt und von daher wusste ich, dass er sehr gut mit jungen Spielern arbeiten kann und taktisch auf dem hohen Niveau von Oli ist", so Göttl über den in der Gemeinde Neureichenau lebenden Berufsschullehrer, der zuletzt beim Kreisligisten SV Hintereben (bis 2015) als Coach arbeitete. Davor war Süß unter anderem beim 1.FC Passau, FC Sturm Hauzenberg oder TV Freyung tätig.

Während seiner knapp dreijährigen Auszeit haben Georg Süß immer wieder Vereine kontaktiert. Über ein kurzes Telefonat kam keiner hinaus: "Ich habe alles andere genossen und deshalb hatte keiner eine Chance", erzählt Süß. Er ist selbst überrascht, wie ihn sein früherer Spieler Göttl "köderte": "Maxi hat das geschickt gemacht, wir haben anfangs gar nicht über Fußball gesprochen – und als es dann um den SV Perlesreut ging, hat es sich irgendwie gut angehört", berichtet Süß, der sich nach dem Telefongespräch zu einem Treffen mit den Perlesreuter Abteilungsleitern Andreas Spitzenberger und Maxi Göttl verabredete. Dabei stellte sich heraus, die Rahmenbedingungen passen für Verein und Trainer – Süß fand Gefallen am Comeback. Die Vorfreude ist unüberhörbar: "Ich bin gut erholt und ab Sommer geht es jetzt wieder los. Ich freue mich sehr darauf."

Matthias Thoma wird im Sommer Trainer der Reserve

Bei einer Spielerversammlung am Freitagabend wurde der künftige Trainer den Spielern offiziell bekannt gegeben. Maxi Göttl macht keinen Hehl daraus, dass sich Verein und Süß noch einen spielenden Co-Trainer wünschen. Mehr will Maxi Göttl dazu nicht sagen. Wie auch Leser unserer Zeitung auf heimatsport.de unmittelbar nach Bekanntgabe von Aigners Abschied am Mittwoch kommentierten, liegt eine Option nahe: Matthias Url (30), der aktuell für Liga-Rivale TV Freyung kickt. Eine Rückkehr zu seinem Heimatverein, den Url 2007 Richtung TSV Waldkirchen verlassen hatte, war bereits am Rande diverser Hallenturniere zu hören. Darauf angesprochen will sich keiner der Beteiligten öffentlich äußern, weil es keine Entscheidung zu vermelden gibt. Allerdings: Nach PNP-Informationen hat Url in Freyung nicht für die kommende Saison zugesagt. Fest steht dagegen, dass die Zusage von Georg Süß ligenunabhängig gilt. Und dass der aktuelle Co-Trainer Matthias Thoma (36) zur neuen Saison die 2. Mannschaft übernehmen wird.

Mehr zum Thema lesen Sie am Samstag, 20. Januar, im Heimatsport der PNP (Online-Kiosk) – oder hier als registrierter Abonnent.