Geht der ESV-Wahnsinn weiter?
Freilassing plant gegen SG Reichertsheim-Ramsau/Gars 16. Sieg in Folge – Siegsdorf empfängt den Fixabsteiger

07.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:51 Uhr

Maik Gunawardhana (rechts) und Maximilian Streibl (beide in Blau/hier gegen den Dorfener Bastian Rachl) planen heute mit dem ESV Freilassing den 16. Sieg in Serie. Zu Gast im Max-Aicher-Stadion ist die abstiegsbedrohte SG Reichertsheim-Ramsau/Gars. −Foto: Deiter

Nur zwei der drei heimischen Mannschaften sind am Wochenende in der Fußball-Bezirksliga Ost am Ball: Der ESV Freilassing möchte in der Heimvorstellung gegen die abstiegsbedrohte SG Reichertsheim-Ramsau/Gars seine Titelchancen wahren und den 16. Dreier in Folge feiern – Platz zwei ist dem Team von Branislav Aleksic und Albert Deiter ja schon sicher. Der TSV Siegsdorf will den nächsten Schritt in Richtung Ligaverbleib machen. Alles andere als ein Heimsieg gegen den TSV Otterfing wäre eine herbe Enttäuschung, zumal die Gäste bereits als Absteiger feststehen. Anstoß in Siegsdorf ist am Samstag, 7. Mai, um 15 Uhr, im Freilassinger Max-Aicher-Stadion ertönt der Anpfiff um 16 Uhr. Spielfrei ist diesmal der SV Saaldorf.

Beeindruckend ist die aktuelle Freilassinger Siegesserie vor allem auch insofern, als zehn der 15 jüngsten Erfolge – insgesamt stehen in dieser Saison deren 21 zu Buche – mit mehr als einem Tor Unterschied ausfielen, also in souveräner Manier eingefahren wurden. Die letzte Niederlage datiert vom 26. September 2021 (1:2 in Baldham-Vaterstetten), seitdem ließen Andreas Högler, Simon Schlosser, Sascha Schimag und Co. keinen Punkt mehr liegen.

Insofern geht die beste Heimmannschaft der Liga als Favorit in die Partie mit dem Michael-Ostermaier-Team, das einen der beiden Relegationsplätze einnimmt. Auch im Hinspiel bot der ESV eine ordentliche Leistung und landete einen 3:0-Erfolg. Alles Indizien, die darauf hindeuten, dass die Eisenbahner nicht nur für den Saison-Endspurt, sondern auch für eine etwaige Relegation bestens gewappnet zu sein scheinen.

Übrigens: Das abgesagte Spiel vom vergangenen Mittwoch zwischen dem SV Waldperlach und dem Freilassinger Titelkonkurrenten VfB Forstinning – ein Gewitter machte der Austragung einen Strich durch die Rechnung – wurde bereits wieder neu terminiert und soll nun am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) über die Bühne gehen. Dann gilt aus ESV-Sicht: Daumendrücken für den SVW!

Die Siegsdorfer Kicker haben sich in den vergangenen Wochen mit einer starken Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (vier Siege, zwei Unentschieden) eine hervorragende Ausgangslage erarbeitet. Der Tabellenachte hat drei Punkte Vorsprung auf den ersten der beiden Abstiegsrelegationsplätze. "Natürlich wollen wir gegen Otterfing unbedingt gewinnen", macht der Siegsdorfer Cheftrainer Franz Huber klar. Allerdings ist er sich auch sicher, "dass Otterfing die Saison anständig zu Ende spielen will und uns deshalb nichts schenken wird". Man werde die Mike-Probst-Truppe nicht unterschätzen, so Huber. Und das wäre auch enorm wichtig, denn mit Blick auf die Tabelle weiß der Siegsdorfer Trainer auch, dass noch einige Punkte nötig sein werden, um den Klassenerhalt ohne den Umweg über die Relegation auch wirklich fix in der Tasche zu haben.

"Die hinteren Teams spielen jetzt nicht mehr in direkten Duellen gegeneinander. Sprich: Sie nehmen sich auch nicht gegenseitig die Punkte weg. Es kann an den letzten Spieltagen also noch einiges passieren", sagt Franz Huber. "Das ist schon eine verzwickte Situation." Doch er betont auch: "Wir sind gut drauf und haben alles selbst in der Hand."

− cs/br