3:2 bei starkem TSV Dorfen
ESV Freilassing dreht umkämpfte Partie und feiert 15. Bezirksliga-Dreier in Folge

05.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:51 Uhr

Sascha Schimag (in Blau), Schütze des 2:2, machte mit dem ESV in Dorfen Relegationsplatz zwei klar. Die Eisenbahner siegten am Mittwochabend (4. Mai) mit 3:2. −Foto: Butzhammer

Der Fußball-Bezirksligist ESV Freilassing war am Mittwoch zum Nachholspiel beim TSV Dorfen zu Gast. Nach einer eher schwachen ersten Halbzeit drehte die Branislav Aleksic/Albert Deiter-Truppe im zweiten Abschnitt mächtig auf. 18 Minuten brauchten die Freilassinger um den 1:2-Rückstand in eine 3:2-Führung umzumünzen. Bei diesem Ergebnis blieb’s bis zum Schluss.

Die Dorfener waren gleich von Beginn an voll im Spiel und ließen dem ESV kaum Räume. Die Freilassinger Defensive wurde beim Spielaufbau früh unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen. Aus so einer Situation entstand auch der TSV-Führungstreffer: Die Eisenbahner wurden entscheidend gestört und der wohl beste Dorfener, Manuel Zander, bestraft dies mit dem 1:0 (8.).

Der Gegentreffer hatte für die Freilassinger einen "Hallo-Wach-Effekt". Denn nur vier Minuten später besorgte Marco Schmitzberger nach einem Freistoß per Kopf den Ausgleich. Weitere Möglichkeiten auf Seiten der Grenzstädter waren danach eher Mangelware. Dorfen machte nun wieder ordentlich Druck und brachte die Freilassinger ein ums andere Mal ordentlich in Verlegenheit. Allen voran war es Zander, der auf der linken Seite kaum zu halten war. So auch in der 28. Minute, als er sich stark gegen Marcel Pistori durchsetzte, nach innen zog und von der Strafraumkante den Ball zur erneuten Führung ins lange Eck schlenzte – ein sehenswerter Treffer.

Die ESV-Trainer haben in der Pause anscheinend die richtigen Worte gefunden, denn die Eisenbahner kamen motiviert bis in die Haarspitzen aus der Kabine. Die Grenzstädter wurden viel sicherer im Aufbau, die Pässe in die Spitze kamen jetzt wesentlich genauer. Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Maximilian Streibl aus dem Mittelkreis mit einem langen Ball Schmitzberger auf die Reise schickte. Der Freilassinger Angreifer nahm Tempo auf, schüttelte den ersten Dorfener ab und setzte sich dann stark gegen einen weiteren Akteur der Gastgeber durch. Schmitzberger spielte den Ball von der Grundlinie vors TSV-Tor, wo Sascha Schimag das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 2:2-Ausgleich über die Linie drückte.

Die Freilassinger wurden jetzt richtig heiß – Dorfen wackelte bedenklich. Vor allem mit dem Tempo von Schmitzberger kam der TSV überhaupt nicht mehr klar. In der 60. Minute probierte es Maik Gunawardhana aus der Distanz. Sein 20-Meter-Schuss ging noch deutlich übers TSV-Gehäuse. Nur drei Minuten später versuchte es Gunawardhana noch einmal, diesmal schlug die Kugel leicht abgefälscht zur vielumjubelten ESV-Führung im Tor ein. Spiel gedreht! Mit dem 15. Dreier in Folge sicherten sich die Freilassinger schon mal mindestens Platz zwei in der Endabrechnung – gleichbedeutend mit der Relegation zur Landesliga.

− tde

Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Freitag, 6. Mai 2022 – unter anderem den Freilassinger Anzeiger und die Südostbayerische Rundschau.