Es werden gleich die Fetzen fliegen: Den neuen SV Schalding erwartet ein ungemütlicher Auftakt

20.07.2017 | Stand 19.09.2023, 0:03 Uhr

Stand zuletzt bei der Generalprobe gegen Fürth selbst auf dem Platz: Stefan Köck. − Foto: Lakota

Stefan Köck weiß, was ihn und seine Mannschaft erwartet. Darüber sprechen will er aber nicht. "Nein, nein", sagt der Trainer des SV Schalding und lacht. "Ich habe es ja beim letzten Aufeinandertreffen eh gesagt, das muss reichen." Was Köck meint: Wenn der SV Schalding am Freitagabend (18.30 Uhr) zum Start seiner Regionalligasaison am Reuthinger Weg den TSV Buchbach empfängt, dann wird es zur Sache gehen. Richtig zur Sache. Physisch – und und auch psychisch. Oder wie Köck es vor ein paar Monaten formuliert hat: "Die provozieren 90 Minuten, immer am Rand des Erlaubten. Dazu bringt die regionale Nähe der beiden Teams eine zusätzliche Schärfe ins Spiel – da müssen wir kühl bleiben."

Ruhe bewahren, fokussiert bleiben und die wichtigen Zweikämpfe gewinnen. Das werde entscheidend sein, meint der Trainer. "Wir müssen die zweiten Bälle gewinnen, nur so werden wir in gute Abschlusspositionen kommen." Ein Mittel könnten auch Standardsituationen sein. Diese hat Schalding zuletzt trainiert − mit Erfolg. Bei der Generalprobe vergangenen Samstag gegen Fürth II erzielte der SVS beim 3:1-Sieg zwei Treffer nach ruhenden Bällen. Dem dritten Tor ging ein Einwurf voraus. "Mich freut es natürlich, dass es mit den Standards so gut geklappt hat. Allerdings muss man auch sagen, dass wir aus dem Spiel heraus Probleme hatten, richtig gefährlich zu werden." Hinten dagegen stand Schalding gegen die Zweitliga-Reserve relativ stabil.

Buchbach reist nach dem 2:1-Derbysieg zum Auftakt gegen Rosenheim locker und selbstbewusst nach Niederbayern. Das Gesicht der Mannschaft hat sich – anders als bei Schalding − nicht stark verändert, Trainer Anton Bobenstetter kann eine eingespielte und Regionalliga erprobe Truppe an den Start schicken.

Beim SVS werden die Zuschauer dagegen viele neue Gesichter sehen. Wer am Ende tatsächlich auf dem Platz steht, ist noch offen. Das Gerüst freilich steht, "zwei, drei Positionen" sind noch unsicher, so Coach Köck. Hinten wird Schalding mit einer Dreierkette um Rückkehrer Onur Alagöz agieren, dazu zwei defensive Außen. Im Mittelfeld sollen Chris Brückl und Stefan Rockinger Regie führen, vorne dürften mit Neuzugang Fabian Schnabel und Christian Seidl zwei Stürmer agieren. Echte Alternativen im Angriff hat Köck nicht. Stefan Lohberger fällt mit muskulären Problemen aus, Markus Gallmaier ist nach seinem Syndesmosebandriss noch nicht so weit. Neben Gallmaier fällt auch Martin Tiefenbrunner weiter aus. Adrian Gahabka und Alex Kurz sind dagegen am Montag wieder ins Training eingestiegen und sollten am Samstag fit sein.

Den Gegner haben die Schaldinger nochmals intensiv studiert. Köck selbst wertete das Buchbacher Spiel gegen Rosenheim per Videoanalyse aus, zudem war von SVS-Seite ein "Spion" direkt im Stadion. Die Erkenntnisse haben am Reuthinger Weg freilich niemanden recht überrascht. Anders ausgedrückt: Der SV Schalding weiß, was ihn am Freitag erwartet. Umgekehrt ist es nicht anders. Fest steht: Es wird ungemütlich am Reuthinger Weg. Köck meint: "Am Ende wird die Frische im Kopf entscheiden."

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