"Ein Eigentor und drei Geschenke": Schalding schlägt sich beim kleinen Kleeblatt selbst

27.07.2019 | Stand 19.09.2023, 1:11 Uhr

Konnte nach seiner Einwechslung auch nichts mehr ausrichten: Schalding-Stürmer Michael Pillmeier. −Foto: Archiv Lakota

Ganz bitterer Samstag-Nachmittag für den SV Schalding: Bei der Zweitvertretung von Greuther Fürth setzte es eine 1:4-Klatsche – und das, obwohl die Mannschaft von Stefan Köck lange spielbestimmend war. Nach dem 4:0-Sieg unter der Woche gegen Aubstadt ist es die dritte Niederlage für die Passauer Vorstädter im vierten Regionalliga-Spiel (0:2 gegen Türkgücü München, 0:7 gegen Eichstätt). "Wenn du drei von vier Spielen verlierst, ist das mehr als ein Ausrutscher", sagte ein mitgenommener SVS-Sportchef Markus Clemens.

Schalding zeigt zu Beginn, dass es nach dem 4:0 gegen Aubstadt sofort nachlegen will, macht Druck. Aber das Tor macht Fürth. Robin Kehr wird links im Strafraum bedient, verzögert kurz und trifft unhaltbar für Markus Schöller (21. Minute). Drei Minuten später fast die nächste kalte Dusche: Blaine Ferris Schuss aus 16 Metern streicht nur knapp am Tor vorbei. Schalding geschockt? Nein. Die Köck-Elf macht unbeeindruckt weiter – und belohnt sich. Fabian Schnabel ist über Links durch, kann flanken und findet im Sechzehner Andreas Jünger. Der nimmt den Ball direkt – und trifft zum Ausgleich (33.). "Ein wunderschönes Tor", wie Sportchef Clemens befand. Nur fünf Minuten später fast die Führung für die Mannen vom Reuthinger Weg. Schnabel ist einen Schritt schneller als Fürth-Keeper Leon Schaffran, kann den Ball aber nicht verarbeiten. Mit dem Pausenpfiff vergibt Christian Brückl eine Kopfballchance nach einer Ecke.

Duplizität der Ereignisse dann nach Wiederbeginn: Schalding beginnt wieder druckvoll, presst hoch – und liegt wieder hinten. Elias Abouchabaka bricht auf der linken Seite durch, spielt den Ball einfach mal nach innen. Dort lenkt Fabian Burmberger die Kugel ins eigene Tor (54.). Bitter für den SVS, der anders als nach dem 0:1 nun sichtlich geschockt ist. Fürth nutzt das eiskalt. Dominik Wüst dringt in den Sechzehner ein und netzt zum 3:1 (66.). Rafft sich Schalding nochmal auf? Nur zwei Minuten nach dem Nackenschlag trifft Fabian Schnabel die Latte. Im Gegenzug ist der Deckel drauf: Elias Abouchabaka bleibt vor Schöller eiskalt (69.). Der Widerstand der Schaldinger ist nun gebrochen, der Schwung aus dem Aubstadt-Spiel endgültig verpufft. "Heute waren es ein richtiges Eigentor und drei Geschenke", ärgerte sich Clemens. "In der Defensive waren wir einfach nicht gut genug". Ferri macht fast noch das Fünfte für Fürth, doch Markus Schöller reagiert nach dessen Schlenzer stark (82.).

Am Freitag (18.30 Uhr) gastiert der SV Wacker Burghausen (der parallel 3:0 gegen Heimstetten gewann) zum Derby am Reuthinger Weg. Wie will der SV Schalding bis dahin die Kurve kriegen, Herr Clemens? "Es sind erst vier Spiele gespielt. Wir müssen mit den Jungs reden. Wenn wir konsequenter agieren, sind wir eine gute Mannschaft."

− aug



Tore: 1:0 Robin Kehr (21.), 1:1 Andreas Jünger (33.), 2:1 Eigentor (54.), 3:1 Dominik Wüst (66.), 4:1 Elias Abouchabaka (69.). SR Thomas Ehrnsperger (Rieden). 126 Zuschauer.