Niederbayerns Nachwuchs-Sportlerin des Jahres
Eisprinzessin Ann-Christin Marold hat Olympia 2022 im Visier

24.12.2020 | Stand 26.12.2020, 11:35 Uhr

Strahlende Nachwuchs-Sportlerin des Jahres: Eiskunstläuferin Ann-Christin Marold, die Olympia 2022 fest im Blick hat. −Foto: Depold

Wer hätte gedacht, dass in Niederbayern ein Top-Nachwuchstalent im Eiskunstlauf zu finden ist? Ann-Christin Marold (17) aus Hauzenberg hat als Eisprinzessin den Sprung in die nationale Elite geschafft. Als verdiente Anerkennung durfte sie nun aus den Händen von Udo Egleder freudig die Auszeichnung des BLSV-Sportbezirks zur Nachwuchs-Sportlerin des Jahres entgegen nehmen.

Dass der Joska-Pokal im Wohnzimmer des Elternhauses überreicht wurde, zeigte auch die Bodenständigkeit der jungen Kufenkünstlerin. Die Eltern hatten ihre Tochter stets gefördert, aber nicht unter Druck gesetzt. Schon mit gut drei Jahren wagte sie in Waldkirchen bei den "Eisflöhen" die ersten Schritte. Ihr prägender Verein war dann aber drei Jahre später der EC Regensburg. Dort wurde ihr Talent gefördert. Gefordert waren allerdings die Eltern, die die ehrgeizige Tochter mehrmals pro Woche nach Regensburg fahren mussten.

Nicht zuletzt zahlten sich Fleiß und Talent aus, denn auf bayerischer Ebene konnte sie acht Titel erringen. Ann-Christin war 13 Jahre, als sie bei den deutschen Meisterschaften als Dritte den Sprung aufs Podest schaffte. 2018 wechselte sie nach Linz, Gymnasium und Sport wurden intensiviert. Wettkämpfe, Erfolge, aber auch Enttäuschungen folgten in diesem Jahr. Das Trainerduo Markus Heider und Denise Jaschek wusste sie aber immer wieder aufzubauen.

Das sollte sich auszahlen. Zweimal durfte Ann-Christin Marold den Juniorinnen-Titel bei den deutschen Meisterschaften feiern. Sie trat auch bei den Erwachsenen an und errang auf Anhieb hier Bronze. Die Kür liegt ihr ganz besonders, hier kann sie mit Hilfe des Choreografen ihre persönliche Stärke, ihren Ausdruck, in den Eiskunstlauf einbringen. Großes Ziel der Hauzenbergerin sind natürlich die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Darauf arbeitet sie mit unbändigem Fleiß hin. Auch wenn Corona-bedingt Wettbewerbe ausfielen, ist sie doch intensiv im Training.

Sie ist zudem äußerst fit in der Schule, hat einen Jahrgang übersprungen, um bereits im kommenden Jahr die Matura machen zu können. Damit wäre der Kopf frei für das Olympische Jahr.

− dep