Freizeit- und Breitensport
Zweikämpfe ab 20. Juli: BLSV-Präsident Ammon stellt Kontaktsport in vier Wochen in Aussicht

17.06.2020 | Stand 17.06.2020, 15:19 Uhr

−Symbolfoto: A. Lakota

Schritt für Schritt bewegt sich der Freizeit- und Breitensport in Bayern Richtung Normalität aus der Corona-Krise. Am Dienstag hat die Staatsregierung weitere Lockerungen beschlossen und damit Stufe 2 des Konzepts für den Sport umgesetzt. Bis Mitte Juli sollen die beiden weiteren Phasen realisiert werden, wie Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), vorrechnet. Heißt: Ab 20. Juli soll Kontaktsport erlaubt sein.

"Aufgrund des Infektionsgeschehens haben sich die Lockerungsschritte im 14-tägigen Rhythmus bewährt und sollten für die beiden verbleibenden Stufen beibehalten werden", sagt Ammon zur stufenweisen Freigabe des Sports. Ab Montag, 22. Juni, entfällt im Freistaat die Obergrenze (max. 20 Personen) für gemeinsamen Sport. Die künftige Teilnehmerbegrenzung ergibt sich aus den Rahmenbedingungen wie Raumgröße und Belüftung. Außerdem kann der Lehrgangsbetrieb wieder aufgenommen werden und öffnen Hallenbäder. Zudem können Vereinssitzungen mit 50 Mitgliedern (innen) und 100 (außen) abgehalten werden. Voraussetzung bleiben jedoch Hygiene- und Abstandsregeln, so dass Kontaktsport weiterhin verboten ist. Diese Lockerungen gehen vielen nicht weit genug: So kritisierte Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), die Staatsregierung am Dienstag umgehend.

BLSV-Chef Ammon sieht dennoch positives Signal und ist überzeugt, dass in 14 Tagen (ab 6. Juli) Stufe 3 (Wettkämpfe indoor und kontaktlos) erreicht sein kann. Anschließend stünden in der vierten und letzten Phase der Lockerungen für den Bereich des Sports die Kontaktsportarten auf dem Plan. Laut Ammons Rechnung sollen ab 20. Juli zum Beispiel Zweikämpfe beim Fußball wieder erlaubt sein – vorausgesetzt die Infektionszahlen entwickeln sich fallend oder mindestens stabil.

In seiner Stellungnahme zu den weiteren Lockerungen der Staatsregierung nimmt Jörg Ammon zudem alle Sportler in die Pflicht: "Wenn wir alle im Sport die Vorgaben verantwortungsvoll und gesundheitsbewusst einhalten, bin ich fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit der Staatsregierung die nächsten Schritte angehen können."

Keine Großveranstaltungen bis Jahresende?

Den zahlreichen Lockerungsmaßnahmen gegenüber steht eine Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen über den 31. August hinaus. Auf Veranstaltungen wie Volks-, Schützen-, Weinfeste und Kirmes-Veranstaltungen werden die Bürger voraussichtlich bis mindestens Ende Oktober oder sogar Jahresende verzichten müssen. Ausnahmen soll es geben, wenn bei bestimmten Veranstaltungen die Kontaktverfolgung und Einhaltung von Hygieneregelungen sichergestellt ist. Zunächst war am Mittwoch unklar, inwieweit sich das auf Sportveranstaltungen im Profi- und Amateurbereich auswirkt.

− mid/red

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