Biathlon
Angekommen im Leistungssport: Lara Vogl (19) aus Spiegelau will sich heuer international etablieren

28.11.2019 | Stand 17.09.2023, 21:59 Uhr

Trainingslager in Livigno: In den italienischen Alpen trainierte Lara Vogl vergangene Woche mit dem C-Kader des DSV. −Foto: Privat

Es war nur ein kleiner, falscher Schritt, der Lara Vogl (19) aus Spiegelau empfindlich in der Vorbereitung auf den Winter stören sollte. Während eines lockeren Laufes knickte ein Fuß des Biathlon-Talents um. Eine Bänderverletzung zwang Vogl im Herbst wochenlang zu reduziertem Trainingspensum. Mittlerweile ist sie wieder voll belastbar und kämpft sich Tag für Tag ran – am Sonntag steht nun der erste Härtetest an nach ihrer Nominierung für den C-Kader des Deutschen Skiverbandes (DSV), wo sie nun unter dem sechsfachen Weltcupsieger und Ex-Profi Andreas Birnbacher trainiert.

Neun Juniorinnen werden von dem 38-Jährigen im Kader LG IIa (C-Kader) gefördert und gefordert und eilen in diesen Tagen von Trainingslager zu Trainingslager. In Obertilliach findet am kommenden Sonntag ein Testwettkampf mit österreichischen Talenten statt. Dann wird Lara Vogl sehen, ob sie den Trainingsrückstand schon kompensieren konnte. Rund 15 bis 20 Stunden pro Woche trainiert die junge Leistungssportlerin, die seit August 2018 am Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei in Ainring (Lkr. Berchtesgadener Land) eine Ausbildung zur Polizeimeisterin macht und dadurch Beruf und Spitzensport optimal verbinden kann. Vier Monate pro Jahr steht die Berufsausbildung im Vordergrund, darüber hinaus kann sie sich auf ihre sportliche Entwicklung konzentrieren.

Grundsätzlich geht es für Vogl im bevorstehenden Winter darum, den Sprung von den Junioren zu den Erwachsenen vorzubereiten und ihr Können in internationalen Wettkämpfen abzurufen. "Der Abstand ist in diesen Bereichen riesig", sagte ihr Trainer Andreas Birnbacher im Oktober dem Traunsteiner Tagblatt.

Am 7./8. Dezember startet der Alpencup in Obertilliach, wo sich Lara Vogl für den IBU-Junior-Cup qualifizieren möchte. Diese Rennserie ist die höchste für Junior/innen und beginnt eine Woche später im slowenischen Pokljuka. Alternativ dazu wäre ein erneuter Start im Deutschlandpokal. Ihr Trainer Andreas Birnbacher verlangt deshalb viel, schließlich wird die Luft dünn, wo Lara Vogl sich nun bewegt in der Elite Deutschlands. Den Sprung in den Weltcup würden nur die schaffen, "die mehr investieren und härter trainieren als die Masse. Die jungen Sportler müssen auch mal ins kalte Wasser geworfen werden, ohne sie zu verheizen. Dazu braucht es aber Typen, die dazu bereit sind. Wer in der Komfortzone bleibt, kommt nie rauf", so die Worte des C-Kader-Trainers.
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