In voller Fahrt über Stock und Stein: Europas Downhill-Elite zu Gast im Böhmerwald

20.08.2019 | Stand 20.08.2019, 14:38 Uhr

Zwar ergaben sich im tschechischen Spicak spektakuläre Aussichten auf den angrenzenden Bayerwald, Zeit zum Genießen hatten die Fahrer jedoch erst nach dem Rennen.

Die europäische Downhill-Elite versammelte sich am Wochenende im tschechischen Spicak (Spitzberg) – in Sichtweite des Großen Arber. Der Europacup besteht in diesem Jahr aus sechs verschiedenen Stationen, wobei fünf Qualifikationsergebnisse und fünf Resultate der Finalläufe gewertet werden. Somit ging es den knapp 200 Angereisten aus 28 Nationen auch in Spicak neben der Platzierung der Tageswertung auch um wichtige Punkte für die Gesamtwertung.

Die Qualifikationsläufe in Spicak starteten am Samstag bei wechselhaftem Wetter, aber insgesamt angenehmen Bedingungen. In der "Elite-Women-Klasse" war Lea Rutz aus der Schweiz, (Team iXS Gravity Union) mit einer Zeit von 3:45,086 Minuten auf der knapp 1800 Meter langen Abfahrt die Schnellste.

Die Bestzeit des Tages der "Elite-Men" von 3:02,468 Minuten lieferte Erik Irmisch (Deutschland, Team Racing Dudes) ab und unterstrich damit einmal mehr seine Topform in der diesjährigen Serie.

Am Finaltag, dem Sonntag, schien die Sonne seit den Morgenstunden, sodass sehr gute Bedingungen für Fahrer und Zuschauer gegeben waren.

In der "Elite-Women-Klasse" erzielte Alessia Missiaggia (Italien, Team Zanolini Bike), die Juniorenweltmeisterin aus dem Jahr 2016, mit einer Zeit von 3:45,307 Minuten und einem hauchdünnen Vorsprung von nur 16 Hundertstelsekunden ihren ersten Elite-Sieg bei einem internationalen Rennen. Zweiter wurde Lea Rutz, die damit die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Als Dritte reihte Jana Bartova (Tschechien, MaxCursor) ein.

Als letzte gingen die besten 30 Herren der Qualifikation in der "Elite Men" an den Start. Erster wurde nach spannenden Läufen der Slowene Luka Berginc (KK Crn Trn / Blackthorn) mit einer Zeit von 3:02,891 Minuten. Adam Rojcek (Slowakei, Kellys Factory Team) fuhr bis auf 1,5 Sekunden heran und belegte den zweiten Rang. Auf dem dritten Platz landete der Pole Slawomir Lukasik (NS Bikes Factory Racing).

In vier Wochen geht es dann im österreichischen Brandnertal mit dem letzten Rennen des Jahres in der Serie weiter. Die vielen noch völlig offenen Platzierungen der Gesamtwertung lassen eine hochspannenden letzten Wettbewerb erwarten.

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