Schweiß, Schlamm und Hitze – ein Selbstversuch: So hart ist der Innrun in Passau

01.07.2019 | Stand 17.09.2023, 21:57 Uhr

Mit der Hängeleiter schwingen sich die Teilnehmer über das Wasser. −Fotos: Innrun

Es sind nur noch wenige Meter. Noch zwei Hindernisse. Der Schlamm klebt am Körper, alles ist nass vom Schweiß und Wasser. Die vielen Kratzer spürt man schon kaum mehr. Zum dritten Mal fand am Samstag in Passau der Innrun statt. 2200 Teilnehmer bewältigen den Hindernislauf auf verschiedenen Distanzen. Die längste davon: 18 Kilometer mit rund 600 Höhenmetern. Eine Prüfung selbst für gut trainierte Sportler. Warum tut sich das irgendwer freiwillig an? Um das zu verstehen, muss man es wohl selbst versuchen.

Samstag, 12 Uhr. Auf dem Platz vor der X-Point Halle wimmelt es vor Menschen im Sportoutfit. Es ist wie auf einem Festival: Biertische, Essensstände, ein DJ legt auf. Aber noch ist an Bier und Essen nicht zu denken. Die einen Sportler wärmen sich noch auf, während andere bereits ins Ziel kommen. Um das Teilnehmerfeld zu entzerren, gibt es mehrere Startgruppen.

Auf die Idee mit dem Innrun kamen Rafael Palacios (35) und Niko Schilling (32) 2016. "Damals gab es kein größeres Laufevent in Passau", sagt Palacios. "Und das, obwohl die Stadt dafür großes Potenzial bietet." Zeitgleich wurden anderswo Hindernisläufe mit martialischen Namen wie Xletix, Tough Mudder oder Spartan Lauf immer beliebter. In Passau schlug Palacio und Schilling trotzdem erst mal Skepsis entgegen. "Da muss man sich schon durchsetzen", sagt Schilling. 2017 fand das Event schließlich zum ersten Mal statt. Mit bereits 500 Teilnehmern. Und es wurden immer mehr. "Die Teilnehmer kommen aus München, Berlin oder Wien", erzählt Schilling. Schon im Mai war die Veranstaltung in diesem Jahr ausverkauft.

Start bei 34 Grad in der Mittagshitze

Fünf Minuten vor dem Start ein kurzes gemeinsames Warm-Up der Startgruppe. Aufregung, aber auch Vorfreude steigen. Jeder trägt ein Bändchen am Arm, an der Farbe ist der persönliche Ehrgeiz abzulesen. Grünes Band: sechs Kilometer. Blau zwölf, rot 18. "Mit den unterschiedlichen Distanzen möchten wir jedem eine Teilnahme ermöglichen", sagt Schilling. Viele Sportler nehmen als Team teil, sie tragen häufig gleiche Outfits. Der Spaß, betont der Organisator, stehe beim Innrun im Vordergrund. Deshalb gebe es auch keine Platzierungen.

Mittagshitze. 34 Grad. Los geht’s...

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