Peking einen Schritt näher gerast
Sprinterin Alexandra Burghardt zum ersten Mal im Zweierbob unterwegs – "Es hat total Spaß gemacht"

16.11.2021 | Stand 18.09.2023, 7:17 Uhr

Alexandra Burghardt vor traumhafter Bergkulisse und der Olympia Bob- und Rodel-Bahn in Igls bei Innsbruck. Am vergangenen Samstag ist sie dort als Anschieberin zum ersten Mal runtergefahren. −Foto: Stephan Bosch

Eis- statt Tartanbahn hieß es jetzt für die schnellste Frau Deutschlands, Alexandra Burghardt. Denn die 100-Meter-Meisterin saß nun tatsächlich zum ersten Mal in einem Bob. Damit kommt die 27-Jährige ihrem nächsten sportlichen Ziel immer näher. Die Sprinterin von der LG Gendorf Wacker Burghausen möchte nach den Olympischen Sommerspielen in Tokio auch an den Winterspielen in Peking teilnehmen – innerhalb eines guten halben Jahres. Das Fazit nach der ersten Fahrt auf Kufen: "Geschwindigkeit ist einfach meins, es hat total Spaß gemacht."

Am Wochenende trifft sich die Bob-Weltelite zum Auftakt der Saison 2021/22. Im Eiskanal in Igls bei Innsbruck finden innerhalb der nächsten eineinhalb Wochen die ersten beiden Weltcups statt. Mittendrin ist auch Alexandra Burghardt. Freitagnacht ist die 27-Jährige angereist. Schon am nächsten Tag bewegte sich die Leichtathletin auf neuem Terrain und fuhr im Zweierbob als Anschieberin die 1270 Meter lange Strecke hinunter – zusammen mit keiner geringeren als Pilotin Mariama Jamanka, der Weltmeisterin von 2019 und Olympia-Siegerin von 2018. "Das war schon aufregend, ich bin aber unten mit einem Lächeln ausgestiegen", erzählt die Tögingerin, die in Altötting wohnt.

"Es ist ganz schwer zu erklären, wie es sich anfühlt. Man bekommt ungewohnte Kräfte zu spüren, es ist einfach krass." Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 125 km/h ist sie die Eisbahn hinunter gerast. "Das ist natürlich nicht ohne, aber ich habe viele Leute um mich herum, die mir genau gesagt haben, was auf mich zukommt." Die Bahn in Igls gelte im Vergleich zu anderen als einfache Strecke, "zum Einstieg passt das also sehr gut", erklärt Burghardt. Denn es wird nicht ihr einziger Auftritt auf zwei Kufen bleiben. "In dieser Woche schaue ich mir zum Kennenlernen alles genau an – die Abläufe, wie alles funktioniert und so weiter–, und nächste Woche darf ich dann an den Trainings und am Weltcup-Rennen teilnehmen", erzählt die Olympia-Elfte über 100 Meter.

Mehr dazu lesen Sie in der PNP-Printausgabe am Mittwoch, 17. November – unter anderem im Alt-Neuöttinger Anzeiger und im Reichenhaller Tagblatt.