Kader-Veränderung beim Regionalligisten
Personal-Überraschung in Schalding: Mörtlbauer geht, Ex-Profi Weiß kommt

10.12.2021 | Stand 19.09.2023, 2:24 Uhr

Trägt künftig grün: Dominik Weiß, hier im Trikot von Türkgücü München. −Foto: Butzhammer

Mit einer überraschenden Personalnachricht lässt kurz nach Beginn der Winterpause Fußball-Regionalligist SV Schalding aufhorchen. Manuel Mörtlbauer (29), der viele Jahr das Trikot der Grün-Weißen trug, wird den Verein im Winter verlassen. Dafür läuft künftig Ex-Profi Dominik Weiß (26) am Reuthinger Weg auf.

Weiß ist in der Regionalliga ein bekanntes Gesicht. Der 26-Jährige, der in der Jugend des FC Bayern und FC Ingolstadt ausgebildet wurde, spielte von 2015 bis 2017 beim SV Wacker Burghausen und lief anschließend als Profi für Schweinfurt und Türkgücü München auf. Nachdem er bei den Münchnern nach dem Aufstieg in die 3. Liga aussortiert wurde, wechselte Weiß im Oktober 2020 nach Aubstadt. Seit Sommer trägt er das Trikot des Bayernligisten Türkspor Augsburg.

Der 170 cm große, pfeilschnelle Außenbahnspieler ist ein guter Kumpel von Schaldings Mittelfeldchef Philipp Knochner und kommt aus Landshut. "Dominik hat Erfahrung und Qualität. Er wird unserem Kader gut tun. Und er ist sehr variabel einsetzbar, daher freuen wir uns, dass er sich für uns entschieden hat", sagt SVS-Sportchef Markus Clemens.

Weiß, der knapp 150 Regionalliga-Spiele in seiner Statistik stehen hat, wird seinen Lebensmittelpunkt künftig nach Passau verlagern. "Ich habe mich für Schalding entschieden, weil der Verein sehr familiär geführt ist und ich wieder Regionalliga spielen will. Die Gespräche mit Stefan Köck und Markus Clemens haben mir ein gutes Gefühl gegeben. Und ich wollte unbedingt wieder mit meinem besten Freund Philipp Knochner zusammen spielen", begründet Weiß seinen Wechsel. Weiter sagt er: "Ich glaube, dass ich mit meiner Erfahrung dazu beitragen kann, dass wir unsere Ziele erreichen und in der Liga bleiben."

Nicht mehr mithelfen beim Unternehmen Klassenerhalt wird dagegen Manuel Mörtlbauer, der viele Jahre ein bekanntes Gesicht war beim SV Schalding. Der 29-Jährige fungierte als Spielertrainer der U23-Mannschaft, coachte zudem mehrere Jugendteams. Von Trainer Stefan Köck wurde er dann 2020 in den Regionalliga-Kader beordert. Als vielseitig einsetzbarer, zweikampfstarker Akteur schaffte er nach dem Corona-Restart den Durchbrach. In dieser Saison bringt es Mörtlbauer auf 19 Einsätze, 12 Mal stand er in der Startelf.

Der Aufwand in der Regionalliga sei ihm nun aber zu viel geworden, sagt Mörtlbauer. "Es ist extrem fordernd, auch vom Kopf her. Ich habe immer Fußball gespielt, um den Kopf freizubekommen, aber das war zuletzt anders. Daher werde ich nun wieder kürzertreten und das kurze, aber sehr schöne Kapitel Regionalliga beenden."

Nach heimatsport.de-Informationen wird der Passauer als Spielertrainer zu einem Kreisligisten wechseln. "Die Entscheidung den SVS im Winter zu verlassen, ist mir alles andere als leicht gefallen. Ich möchte mich bei den Verantwortlichen, dem Trainerteam und allen voran der Mannschaft für eine tolle Zeit bedanken. Ich wünsche dem gesamten Team alles Gute für die kommenden Aufgaben."

Beim SVS bedauert man den Abgang sehr, kann Mörtlbauers Beweggründe aber auch nachvollziehen, wie Sportchef Clemens sagt: "Manuel hat uns seine Situation erklärt und wir bringen dafür natürlich Verständnis auf. Wir legen ihm da keine Steine in den Weg. Er ist ein langjähriger Schaldinger und wird sicherlich wieder einmal den Weg zurück an den Reuthinger Weg finden."